Der Männerchor "Frohsinn" und der Singkreis Iselshausen gestalteten gemeinsam das Konzert in der Jakobuskirche. Foto: Kosowska Foto: Schwarzwälder-Bote

"Frohsinn" und Singkreis Iselshausen geben ein geistliches Konzert / Empfindsame Instrumentalisten

Von Maria Kosowska-Németh

Nagold. In der Jakobuskirche in Iselshausen traten zwei lokale Chor-Formationen beim gemeinsamen Konzertabend auf. Auf dem abwechslungsreichen Programm standen neben vokaler, von "Frohsinn" und Singkreis Iselshausen gesungener Musik zwei instrumentale Intermezzi.

Das Konzert eröffnete das Trio Julia Bohnet (Querflöte), Silvia Fansi (Cello) und Seung-Hee Kang (Klavier). Ihre empfindsame Spielweise beeindruckte die Zuhörer tief, von den ersten Tönen des "Fix your eyes upon Jesus" an stellte sich in der Kirche eine besinnliche Atmosphäre ein, die den Konzertcharakter bestimmte und bis zum Schluss prägte.

Im gemischten Singkreis Iselshausen singen etwa 20 Frauen, sechs Männerstimmen müssen dagegen halten. Und doch klangen mehrere anspruchsvolle Lobhymnen, darunter "Singet dem Herrn ein neues Lied" von Johann Pachelbel, "Lobsinget Gott, dem Herrn" von Camille Saint-Saens und "Dir will ich singen ewiglich" von Georg Friedrich Händel ausgesprochen voluminös und freudig.

Weil die Dirigentin Seung-Hee Kang ihren Singkreis zeitweise mit Klavier oder Orgel begleitete, wechselte sie sich am Dirigentenpult mit Andreas Kramer ab.

Der Wildberger Tenor hat sich der Arbeit mit den Aurelius Sängerknaben als Chorleiter, Stimmbildner und stellvertretender künstlerischer Leiter verschrieben, arbeitet aber auch gerne mit Laienchören aus der Gegend. Für den "Frohsinn" war es ein wahrer Glückstreffer, Kramer für sich gewinnen zu können. In regelmäßigen Proben schraubt der Dirigent das Gesangsniveau ständig nach oben und festigt den künstlerischen Schulterschluss zwischen den Sängern aus Iselshausen und dem Männergesangsverein Nebringen.

Der "Frohsinn"-Männerchor präsentierte acht vertonte Psalme und Lieder, allesamt a capella. Respektvoll und aufmerksam folgten die Sänger den Anweisungen ihres Chefs, vieles konnten sie auswendig singen. Der gesamte Eindruck war sehr positiv, neben der authentischen Gesangsfreude fielen manche technisch ausgefeilte Details wie mutige Einsätze, dynamische An- und Abschwellungen oder sorgfältige Aussprache der Schlusskonsonanten auf.

An diesem Herbstkonzert beteiligte sich Andreas Kramer auch als Solist. Nach dem berühmten "Ave Maria" von Bach/Gounod und der nicht weniger bekannten Arie aus der Oper "Xerxes" von Händel hatte das Publikum keinen Zweifel: Kramer besitzt eine samtige und doch kräftige, vom dezenten Vibrato gezeichnete Tenorstimme und kann sie gefühlvoll einsetzen.

In wenigen Worten bedankte sich Pfarrer Michael Graser bei allen Beteiligten für das stimmungsvolle Konzert. Mit dem Choral "Wohl mir, dass ich Jesus habe" von Johann Sebastian Bach verabschiedeten sich die Sänger vom applaudierenden Publikum.