Auf dem Gruppenbild vereint: Alle diesjährigen Preisträger und Geehrten am Nagolder OHG. Fotos: A. Hofmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Förderverein und Schule zeichnen vier Schüler mit dem Sozialpreis aus / Ehrung auch weiterer erfolgreicher Gymnasiasten

Nagold. Der letzte Schultag ist vorbei, und endlich beginnen die heiß ersehnten Ferien. Lautstark wurde am Otto-Hahn-Gymnasium gejubelt, nachdem die Schulglocke ein letztes Mal vor ihrer sechswöchigen Pause geläutet hatte. Jedoch wurde auch schon in den Stunden davor im Nagolder Kubus viel gefeiert und applaudiert. Dort fanden nämlich wie jedes Jahr am letzten Schultag die Verleihungen der Sozialpreise statt.

Sozialpreis zum zwölften Mal verliehen

Zum zwölften Mal wurde der Sozialpreis nun schon vergeben. Und wie jedes Jahr war es kein Problem, engagierte Schüler zu finden, die sich den Preis auch redlich verdient hatten. Was vor zwölf Jahren auf Initiative einiger Eltern begann, ist mittlerweile eine richtig große Verleihungsfeier. Im eng gefüllten Kubus sitzen Schüler sowie Klassensprecher, Eltern, Lehrer, Mitglieder des Fördervereins und viele mehr.

Schuldirektor Walter Kinkelin schwärmte bei seiner Begrüßung regelrecht davon, wie wichtig die Sozialpreisverleihung und das soziale Engagement der Schüler für das OHG seien. Soziales Engagement nehme am OHG einen hohen Stellenwert ein. Der Umgang miteinander und das Einsetzten füreinander spielt eine tragende Rolle im Schulalltag. Kriterien für die Auszeichnung mit einem Sozialpreis sind: Der Preisträger muss sich in Sachen "soziales Miteinander" vorbildlich verhalten, das heißt sich für andere einsetzen und für sie da sein. Außerdem müsse er Verantwortung übernehmen, und schließlich kann auch eine gewisse Zivilcourage nicht schaden.

Vier Sozialpreise galt es in diesem Jahr zu vergeben. Zwei davon an die Oberstufe. Zum einen gewann Lea Wolf einen Sozialpreis. Sie wurde von einer ganzen siebten Klasse nominiert. Diese Klasse war die Patenklasse von Lea und in einem Brief erklärte die Klasse stolz, wie hilfsbereit und offenherzig Lea in den vergangenen Jahren mit ihnen umgegangen ist. Der zweite Preis der Oberstufe ging an Fabian Wüst. Er hat dieses Jahr nicht nur erfolgreich bei "Jugend debattiert" mitgewirkt, ob als Teilnehmer oder auch als Jurymitglied. Hinzu kommt, dass er erst letzte Woche das OHG beim Fischer-Abiturienten-Forum vertreten hat. Fabian scheut sich auch nicht, Verantwortung zu übernehmen, sei es als Kurssprecher, Mitglied der Schulkonferenz oder als treibendes Mitglied des Abi-Teams 2017.

Den Sozialpreis der Mittelstufe bekam Mira Hofmann aus der Klasse 8a verliehen. Die Laudatio für die 14-Jährige hielt der Vertrauenslehrer Andreas Bischoff spannend. Er fing an davon zu erzählen, wie schwer es doch sein müsste, jetzt sechs Wochen keine Schule zu haben, wenn man so sehr in der Schule, der SMV, beim Handball, im Theater, als Musikerin, im Schulchor und als Mittelstufensprecherin aktiv war. Obwohl der Name noch nicht bekannt war, drehten immer mehr Zuschauer ihre Köpfe in Richtung einer Person: Mira Hofmann. Unter anderem erwähnte der Laudator auch Miras Schauspielkunst in der Hauptrolle als Anne Frank in der Aufführung der Theater AG von "Das Hinterhaus". Mira spielte jedoch nicht nur im Theater eine wichtige Rolle sondern auch in der SMV. Bei jeder Veranstaltung war sie dabei und half, wo es nur ging. Und als Mittelstufensprecherin übernahm sie durchaus auch Verantwortung.

David Morlock gewinnt in der Unterstufe

In der Unterstufe bekam David Morlock den Sozialpreis verliehen. Als Schüler der 7. Klasse war er der jüngste Preisträger, was aber nicht heißen soll, dass er weniger sozial engagiert ist als die anderen. Fast alleine hat er die Verantwortung übernommen und eine Klassenübernachtung fleißig mitorganisiert. Hinzu kommt, dass er ein sehr hilfsbereiter und offenherziger Mensch ist. Während der Übernachtung ist David zum Beispiel mit einem verletzten Jungen im Schulhaus geblieben, während die anderen eine Nachtwanderung unternahmen. Er ist hilfsbereit und versucht oft Streit zu schlichten oder anderen zu helfen – zum Beispiel auch in der Freizeit, wenn er mit Flüchtlingskindern gerne und oft Fußball spielt.

Am OHG wurden aber nicht nur die Sozialpreise verliehen, es gab weitere Ehrungen für die erfolgreichen Teilnehmer von "Jugend debattiert", "Jugend forscht", "Jugend musiziert" und "Jugend trainiert für Olympia / Tennis". Paul Ehrmann und Madita Nordt sind die diesjährigen Stober-Preisträger. Diesen Preis bekommen Schüler, die im Fach Musik eine herausragende Leistung erbringen. Dazu kamen noch die vielen Akku-Pro Teilnehmer, die wie jedes Jahr von Walter Kinkelin wegen ihrer erfolgreichen Arbeit als Nachhilfe-Lehrer für jüngere Schüler der Zellerschule geehrt werden.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Junior Big Band unter der Leitung von Ralf Brauer und der Kammermusik AG unter der Leitung von Christine Wald.