Bei der Übung wurde ein Zugunglück im Hochdorfer Tunnel simuliert. Foto: M.Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Helfer: Kreisübergreifende Großübung im Hochdorfer Eisenbahntunnel mit 117 Feuerwehrleuten

Nagold-Hochdorf. Zugunglücke stellen Feuerwehren vor Herausforderungen, die sie bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit führen können. Besonders schwierig wird es für die Retter, wenn es um Unfälle in Tunneln geht – dazu tragen unter anderem die Rauchentwicklung und lange Wege zum Unglücksort bei. Um in solchen Fällen richtig reagieren zu können, müssen Rettungskräfte die Bewältigung solcher Katastrophen regelmäßig üben.

Die Feuerwehren Nagold und Eutingen im Gäu nahmen gemeinsam mit der DB Netz AG die aktuelle Streckensperrung zwischen Nagold und Hochdorf zum Anlass, auf der eingleisigen Strecke im Hochdorfer Tunnel ein solches Szenario zu proben.

Auch Spezialfahrzeug kommt zum Einsatz

Die Übungsannahme ging von einer Kollision eines in Richtung Nagold fahrenden Reisezuges mit einer im Tunnel vergessenen Baumaschine aus. Der Zug gerät in Brand und kommt im Tunnel zum Stehen. Löschversuche des Zugpersonals bleiben erfolglos – der Tunnel verqualmt völlig. Von den 50 Reisenden können sich einige retten – aber nicht alle.

Aufgabe der Wehrleute war es bei der Übung in Hochdorf nun, auch die restlichen Reisenden zu retten und die nicht mehr Geh-Fähigen gegen Atemgifte zu schützen und über rollbare Rettungsplattformen durch Atemschutzgeräteträger ins Freie zu bringen.

An der Übung nahmen 117 Feuerwehrleute mit 18 Fahrzeugen aus Nagold und Eutingen, 23 Komparsen, die die Schwerverletzten mimten, sowie das DB-Notfallmanagement – an der Spitze mit Bezirksleiter Jörg Krauss – , sowie die Bundespolizei aus Karlsruhe und die Polizei aus Nagold teil. Auch das Spezialschienenfahrzeug der Feuerwehr Eutingen kam zum Einsatz.

Die Wichtigkeit solcher Übungen hoben die Beteiligten bei der Nachbesprechung deutlich hervor. Ein besonderer Dank ging dabei an die DB Netz AG, die diese Übung überhaupt erst ermöglicht hat.