Mitglieder des Bezirksimkervereins Nagold demonstrieren das Leben im Bienenstock. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Tag der Imkerei: Bezirksverein feiert Imkerfest / Verein möchte das Schaugelände um zehn Ar vergrößern

Der "Tag der Imkerei" lockte viele Interessierte nach Mindersbach. Gleich zweimal konnten sich die Besucher im dortigen "Bienengarten" Tipps zu kulinarischen Genüssen mit Honig holen und erleben, wie pflegende Produkte hergestellt werden.

Nagold-Mindersbach. Der mehr als 160 Mitglieder umfassende Bezirksimkerverein Nagold hatte sich, wie in den vergangenen Jahren auch, mit einem Fest im Bienengarten "Eugen Franz" auf den "Tag der Imkerei" vorbereitet und auf dem 25 Ar großen Gelände Bewirtungsstände aufgebaut und mit Sitzgelegenheiten möbliert.

Anke Geigle war zu Kurzvorträgen mit anschließendem Praxisteil eingeladen. Die vorwiegend an der Imkerei interessierten Besucher konnten mitverfolgen, wie Honig in Müsliriegeln oder in einem Knuspermüsli zu Leckereien verarbeitet wurde oder wie er sich als Rezeptzutat zu einem Lippenpflegestift oder in Propolissalbe verwandelte.

Therapie mit Bienenprodukten

Die Gäste, vor allem die Kinder, durften die Bienenvölker auf dem Areal besuchen und beobachten, wie die Jungbienen in den Stöcken leben und dort ihre Waben bauen und mit Honig befüllen. Auch ein Bienenwettfliegen stand auf der Tagesordnung. Im kurzen Leben einer Biene, das nach rund fünf bis sechs Wochen vorbei ist, haben die Tiere klare Aufgaben. Sie sind zunächst als Stockbienen beschäftigt und in der zweiten Lebenshälfte als Honigbienen draußen unterwegs. Lediglich eine Bienenkönigin kann mehrere Jahre leben und legt nach der Befruchtung bis zu 2000 Eier täglich.

Honig und Bienenprodukte, wie Gelée Royale, haben in vielen Bereichen heilende und lindernde Wirkung und auch die sogenannte "Apitherapie", sprich Therapie mit Bienenprodukten, wie Honig, Propolis oder Bienengift erläuterten die Vereinsmitglieder ihren Besuchern.

Die Bewirtung mit Steaks, Grillwurst sowie Kaffee und Kuchen übernahmen die Vereinsmitglieder aus der Region Haiterbach.

Der Verein möchte seinen Bienengarten demnächst vergrößern und noch weitere zehn Ar Wiesenfläche hinzukaufen. Die erforderlichen Parkplätze wurden nachgewiesen. Das Bauverfahren für Schulungsräumlichkeiten auf dem Gelände läuft, und schon bald soll es losgehen. "Auch bisher wurde auf dem großen Wiesengrundstück, das der Namensgeber und ›Urbesitzer‹ Eugen Franz dem Verein als Geschenk überlassen hat, schon Öffentlichkeitsarbeit betrieben und Schulungen im Freien abgehalten", so Vereinsvorsitzender Wolfgang Rauser. Die Vereinsmitglieder kommen aus einem größeren Einzugsgebiet, das bis Altensteig-Spielberg und entgegengesetzt bis Herrenberg reicht, auch Nagold, Haiterbach, Wildberg und Ebhausen gehören dazu.