15 Zimmerer-Gesellen absolvierten im Nagolder Berufsschulzentrum erfolgreich ihre praktische Gesellenprüfung. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Praktische Gesellenprüfung der Innungen Calw, Neuenbürg und Böblingen an der Nagolder Berufsschule

Von Uwe Priestersbach

Nagold. 15 Auszubildende der Zimmerer-Innungen Calw, Neuenbürg und Böblingen absolvierten in diesen Tagen erfolgreich ihre praktische Gesellenprüfung im Nagolder Berufsschulzentrum. "Wir hatten in diesem Jahr wieder mal wieder einen starken Prüfungsjahrgang", erklärte Hermann Rivinius aus Neubulach als Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses. "Das ist immer noch selten", fügte er mit Blick auf die beiden weiblichen Auszubildenden im Teilnehmerfeld hinzu.

So wurde in der achtstündigen Prüfung bei den angehenden Zimmerer-Gesellen eine gestemmte Treppe abgeprüft. Das praktische Gesellenstück bildet in diesem Jahr ein abgewalmtes Satteldach, das zuvor mit einem CAD-Computer entwickelt wurde. "Das war eine ganz praxisnahe Prüfung mit anspruchsvollen Aufgaben", sagte Hermann Rivinius. Von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses Hermann Rivinius, Ewald Schumacher, Jan Weik, Achim Hölzel, Siegfried Rexer und Klaus Dürr, wurden die Gesellenstücke anschließend nach einem Punktesystem bewertet.

Die Lossprechungsfeier wird am 12. November im Congress-Center in Wart über die Bühne gehen, wo dann die Gesellenbriefe übergeben werden. "Alle erfolgreichen Zimmerer-Gesellen werden nach der Ausbildung in ihren Betrieben übernommen", sagte Hermann Rivinius am Rande der Auswertung und wusste, "das war in den letzten Jahren nicht immer selbstverständlich".

Und so handelt es sich beim Zimmerer nach wie vor um einen krisensicheren Beruf, der zudem sehr gute Fortbildungsmöglichkeiten bietet. So steht den Zimmerer-Gesellen der Weg zum Meister oder Ingenieur frei, außerdem handelt es sich immer noch um einen Ausbildungsberuf für Hauptschüler mit einem guten Abschluss. Bei dieser Gelegenheit macht Hermann Rivinius mit Blick auf den Facharbeitermangel ebenso deutlich: "Wir brauchen mehr Nachwuchs in diesem attraktiven Beruf."

Von drei spannenden Jahren sprach die Innungssiegerin Barbara Schweitzer in ihrer Rückschau. Besonders hat ihr gefallen, dass der Zimmerer-Beruf abwechslungsreich ist, dass man im Team und vor allem im Freien arbeitet. "Und abends sieht man, was man gearbeitet hat", so die erfolgreiche Junggesellin.