Bei den Puppenspielwochen in der Annemarie-Lindner-Schule zeigten die Profis, wie es geht. Foto: ALS Foto: Schwarzwälder-Bote

Fortbildung: Zauberbühne Rottweil zu Besuch bei den angehenden Erzieherinnen

Nagold. Aufregender Ausflug in die Savanne an der Annemarie-Lindner-Schule Nagold: Dieser Tage gab die Zauberbühne Rottweil das Stück "Vom Löwen, der nicht schreiben konnte" und entführte beinahe 300 Kinder auf eine Forschungsreise nach Afrika.

Verwunderung machte sich unter den Schülern des Berufsschulzentrums Nagold breit, als die Tische im Bistro von Drei- bis Achtjährigen belegt wurden. So junge Schüler sind hier sonst nicht üblich.

Es war wieder die Woche des Handpuppenspiels für angehende Erzieher, die bereits seit 24 Jahren stattfindet. In dieser Woche erhalten alle Klassen des ersten Ausbildungsjahres eine zweitägige Fortbildung "Einführung ins Handpuppenspiel" durch den professionellen Puppenspieler Christoph Frank. Zu den Aufführungen werden Kindertageseinrichtungen und Grundschulen aus der Umgebung eingeladen.

Gespannt verfolgten die Kinder die Ereignisse um den Löwen, die seltsamen Geräusche des Dschungels und die zauberhaften Einlagen des Forschungsreisenden. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie verschieden die Kindergruppen reagieren. An einem Tag sprachen die Kinder die Reime mit, am Tga darauf gab es Szenenapplaus und am dritten Tag grübelten die Kinder, wie ein einzelner Mann hinter der Bühne so schnell an verschiedenen Orten sein kann. "Macht der das wirklich ganz alleine?" flüsterten da mehrere Kinder. Am vierten Tag warnten die Kinder vor dem gefährlichen Nilpferd. Und beim Gehen beschloss ein Kind, das Stück zu Hause für die Eltern aufzuführen.

Nach der Aufführung erhielten die angehenden Erzieher besagte Fortbildung im Handpuppenspiel und entwickelten ein eigenes Drei-Minuten-Stück, das sie sogleich in ihrer Einrichtung ausprobieren können. "Bekommen wir nächstes Jahr wieder eine Fortbildung?" war eine häufig gestellte Frage am Ende des Tages. Nein, leider nicht. Aber im Berufspraktikum kann ein Vertiefungsworkshop zum Thema "Materialtheater" besucht werden.

Für das 25-jährige Jubiläum der Veranstaltung im kommenden Jahr laufen bereits die Planungen auf Hochtouren. Als besonderes Highlight ist die Aufführung von "Robbi, Tobbi und das Fliehwatüüt" geplant.