Das Wirtschaftsgymnasium am Nagolder Berufsschulzentrum hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Foto: Bernklau

Schulen: SPD-Kreisräte starten Initiative für das Nagolder Wirtschaftsgymnasium. Antrag im Kreistag.

Nagold - Jung, erfolgreich und offenbar mit ausgezeichneten Zukunftsperspektiven: Vor drei Jahren wurde das Nagolder Wirtschaftsgymnasium Realität. Jetzt ist es so erfolgreich, dass der Ruf nach einer Zweizügigkeit laut wird.

Jahrelang hatte sich der Landkreis für ein Wirtschaftsgymnasium Nagold engagiert, zunächst jedoch vergeblich – selbst eine Klage gegen das Land vor einigen Jahren hatte keinen Erfolg. Dank des Engagements unter anderem von Landrat Helmut Riegger und des SPD-Landtagsfraktionsvorsitzenden Claus Schmiedel genehmigte das Kultusministerium nach dem Regierungswechsel vor drei Jahren das WG aber doch – zunächst einmal einzügig.

Im Frühjahr 2016 wird nun der erste Jahrgang das Abitur ablegen. Dass dies keine Eintagsfliege bleiben wird, sondern von Beginn an eine Erfolgsgeschichte war, belegen die Anmeldezahlen – über alle drei Jahre hinweg lagen diese deutlich über 60 Schüler.
"Wir müssen auf die Nachfrage reagieren"

Von den Zahlen her hätte das Gymnasium also längst zweizügig sein können, ist sich SPD-Kreis- und Gemeinderat Daniel Steinrode sicher. "Die Nachfrage nach Plätzen ist groß, die Schüler drängen in diese Schulform. Gerade für Realschüler oder zukünftig auch für Schüler der Gemeinschaftsschulen sind die beruflichen Gymnasien ein guter Weg zum Abitur", so der Politiker. Aus diesem Grund hat Steinrode mit seinem Kreistags-Fraktionskollegen Lothar Kante für die SPD- Fraktion im Kreistag den Antrag gestellt, das Wirtschaftsgymnasium um einen weiteren Zug zu erweitern. Sie fordern Landrat Helmut Riegger auf, sich für die Zweizügigkeit einzusetzen und durch den Landkreis Calw die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

"Die vorhandenen Zahlen senden klare Signale. Wir müssen auf diese große Nachfrage reagieren", betont Steinrode. Das zeige, wie wichtig und richtig es war, diese Schulform in Nagold einzurichten. Die Schüler, die die Aufnahmeanforderungen erfüllen, müssten auch einen Platz erhalten, meint Daniel Steinrode.