Eine Senioren-WG ist nur eine der möglichen Wohnformen im Alter. Foto: Gentsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Wohnform: Seniorennetzwerk Nagold moderiert informelle Veranstaltung am 18. Februar

Nagold. Henning Scherf, der ehemalige Bürgermeister von Bremen, der in einer Hausgemeinschaft in der Bremer Innenstadt lebt, war vor einigen Wochen in der Stadthalle Nagold zu Gast und hat vor rund 300 überwiegend älteren Menschen über seine Gedanken und Erfahrungen rund um das "Wohnen im Alter" gesprochen. Gebannt waren damals die vielen Augen und Ohren auf den eloquenten Redner gerichtet. Und viele der Anwesenden, das zeigten die Ergebnisse der kleinen Umfrage am Rande der Veranstaltung, beschäftigen sich mit der Frage: Wie will oder kann ich im Alter leben? Ist meine derzeitige Wohn- und Lebenssituation dann noch die richtige? Die Initiatoren des Seniorennetzwerkes Nagold nahmen den Schwung dieser Veranstaltung auf und organisierten ein erstes Treffen für diejenigen, die sich ernsthafter mit den Fragen beschäftigen wollen.

Vortrag von Tibor Vetter zur Einführung

Dabei trafen sich dann im Nagolder Adler rund 15 Personen, die das Angebot gern nutzten, vor allem, da es einen sehr interessanten Input von einer der Macherinnen aus Schwäbisch Hall gab, die seit einigen Jahren erfolgreich ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt betreiben.

Zu dieser informellen Runde, moderiert durch das Seniorennetzwerk, wird nun ein zweites Mal eingeladen: am Dienstag, 18. Februar, 18 Uhr, in die Stockinger Stube des Nagolder Hotels Adler. Diesmal wird es als Auftakt und Diskussionsbeitrag einen kleinen Vortrag von Tibor Vetter aus Stuttgart geben. Er ist Projektmanager beim Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg und wird über verschiedene Wohnformen im Alter und Möglichkeiten der Umsetzung und Finanzierung sprechen. Im Vortrag sollen die Teilnehmenden einen ersten Überblick darüber erhalten, wie man im Alter – der jeweiligen Lebenssituation entsprechend – möglichst selbstbestimmt wohnen kann. Das Wohlfahrtswerk betreibt auch eigene Wohnprojekte für Ältere. Außerdem wird eine Mitbürgerin aus Nagold anwesend sein, die seit Jahren in einer Senioren-WG wohnt und ihre Erfahrungen in die Diskussion einfließen lässt. Nach dem Anfangsinput soll die Zeit aber vor allem für die Diskussion und den Austausch genutzt werden. Vielleicht ist diese Veranstaltung ja der Anfang einer Gemeinschaft von Menschen, die sich auch künftig und vor allem gemeinsam und ganz praktisch mit dem Thema auseinandersetzen wollen.