Franz Raible, Thomas Ebinger, Siegfried Katz und Hubert King (von links) schufen jetzt eine neue plastische Figur auf der Schiffswiese. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schramberger Floraldesigner Hubert King hält Weidenworkshop ab / Wiese bekommt unverwechselbares Gesicht

Von Uwe Priestersbach Nagold. Auf der Nagolder Schiffswiese wächst und gedeiht es: Die von der Weidenwerkstatt geschaffenen Kunstwerke aus Weidenzweigen haben sich prächtig entwickelt – und jetzt noch Zuwachs bekommen. Am Samstag kam in Zusammenarbeit von Weidenwerkstatt und dem Schramberger Floraldesigner Hubert King ein weiteres Kunstwerk hinzu – und gut angenommen wurde anschließend auch ein Weidenworkshop mit Hubert King. Der ist ja in Nagolder seit der Landesgartenschau kein Unbekannter mehr und begeisterte jüngst auch bei der Gartenmesse mit seiner Weidenkunst.

Von der "Faszination des Flechtens" schwärmte Siegfried Katz am Rande des Geschehens – und davon, dass man das Thema "Stadt und Geflecht" noch weiter entwickeln möchte. Angefangen hatte es vor vier Jahren auf der städtischen Schiffwiese: Als erste Projekte im Vorfeld der Landesgartenschau entstanden hier unter der Regie der Weidenwerkstatt ein Weiden-Pavillon und das Szenario eines gestrandeten Schiffes. Abgerundet wurden diese Installationen durch Weidenmobiliar.

Die Macher der Weidenwerkstatt sind schon stolz darauf, dass die Schiffswiese immer mehr ein unverwechselbares Gesicht bekommt. "Es wächst alles gut, und vor allem in diesem Sommer haben die Weiden gut getrieben", erklärt Thomas Ebinger.

Jetzt ist ein weiteres Kunstwerk entstanden: Eine von Hubert King aus Stahl entworfene und geschweißte Figur wurde gemeinsam vom Schramberger Floraldesigner und Mitgliedern der Weidenwerkstatt mit Weiden ausgeflochten. Sie weist jetzt mit einer auslandenden Geste quasi den Weg zum Schlossberg. "So entsteht eine plastische Dreidimensionalität", erläutert Siegfried Katz, der sich solche Installationen unter der Überschrift "Stadt und Geflecht" auch gut in der Innenstadt vorstellen kann.

Angenehm überrascht zeigte er sich anschließend von der guten Resonanz des Weidenworkshops mit Hubert King. 13 Teilnehmerinnen beflechteten dabei einen Metallrahmen in Blattfigur mit Weidenmaterial. Und so freute sich Siegfried Katz, dass dieses Thema immer mehr auf Interesse stößt – und dass die Weide derzeit eine Renaissance als Pionierpflanze erfährt. Sein Wunsch ist es vor allem, dass dieses Thema weiter vorangetrieben wird, denn gerade Kinder könnten sich auf diese Weise handwerklich entwickeln.