Wolfsrudel treten in östlichen Regionen wieder vermehrt in Erscheinung. Foto: Sürth Foto: Schwarzwälder-Bote

Referat von Peter Sürth schließt BUND-Kreisversammlung ab

Wildberg. Am Freitag, 28. November, veranstaltet der BUND-Kreisverband Calw ab 19.15 Uhr im Gasthaus Krone in Wildberg seine jährliche Mitgliederversammlung. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag des Wolfexperten Peter Sürth über den "Weg der Wölfe".

Wölfe haben ein schlechtes Image, ob als böser Wolf im Märchen oder als Werwolf im Horrorfilm. Doch die Deutschen sollten sich an sie gewöhnen, denn ihre Zahl wächst. Nach Schätzungen leben derzeit rund 35 Rudel, das sind mehr als 300 Wölfe, vor allem in den östlichen Bundesländern.

"Der Weg der Wölfe" ist ein Projekt, um die verschiedenen mitteleuropäischen Lebensräume aus der Perspektive der Wildtiere zu erfahren. Peter Sürth ist studierter Ingenieur für Wildtiermanagement und hat von 1996 bis 2003 für das internationale deutsch-rumänische Großräuberprojekt in den rumänischen Karpaten das Verhalten und die Anpassungsfähigkeit der Wölfe, Luchse und Braunbären an Kulturlandschaften und menschliche Aktivitäten erforscht. Sürth versteht unter Wildtiermanagement die Gestaltung und Organisation des Miteinander von Mensch und Wildtier im gemeinsam genutzten Lebensraum.

Seit 2005 startet der Wildtierexperte immer wieder Expeditionen durch Regionen, in denen große Beutegreifer wie Wölfe, Luchs oder Braunbären vorkommen oder sich wieder ansiedeln könnten. Während der Expeditionen möchte er sich einen Eindruck über die lokalen Konfliktfelder der Menschen und auch der Wildtiere verschaffen.

Junge Wölfe verlassen im Alter von ein bis zwei Jahren ihre Familien und können als ausdauernde Weitwanderer in kurzer Zeit Strecken von mehr als 1000 Kilometern zurücklegen.

Zu diesem Vortrag sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei.