Die Wandertruppe trotzte den schlechten Wetterprognosen. Foto: Henke Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: SWV Nagold unterwegs zur berühmten "Märzenbecherblüte" / Abstecher zur Burgruine Wartstein

Nagold. Der Schlechtwetterprognose zum Trotz trafen sich 14 Wanderer des Nagolder Schwarzwaldvereins in der Frühe zur Fahrt zum Startpunkt der Wanderung, an der "Laufenmühle" im Tal der Großen Lauter.

Mit der Ausrüstung gut auf Regen vorbereitet, startete die Gruppe auf verschlungenem Weg in Richtung Norden durch das Wolfstal.

Der Bekanntheitsgrad der Märzenbecherblüte im Wolfstal führt in der Regel dort an Schönwetterwochenenden zu wahren "Völkerwanderungen". Dies blieb den Nagolder Wanderern aber glücklicherweise aufgrund der Wetterlage erspart. Man musste sich den überwältigenden Anblick des Blütenteppichs um diese Uhrzeit nur mit wenigen anderen Wanderern teilen.

Ausgiebig genoss man den begeisternden Blick sowohl auf die Blüten als auch auf die außergewöhnlichen Landschaftsformationen des Tales mit seinen bemoosten Tuffsteinhängen. Interessant anzusehen waren auch die hier und da aufzufindenden Kelchbecherlinge, sehr seltene Pilze mit becherförmig nach oben geöffnetem knallroten Kopf.

Nach vier Kilometern wurde das Tal verlassen und der Weg in westlicher Richtung, vorbei am Vogelhof mit dem Dammwildgehege und durch Erbstetten fortgesetzt. Während ein Teil der Wanderer dann auf flachen, gewundenen Wegen gen Süden, direkt zum Lautertal und dann weiter zu Laufenmühle wanderte, nahmen die anderen den Anstieg auf den "Heumacher" in Angriff.

Nach steilem Anstieg windet sich der Weg gen Südwesten durch die, jetzt leider noch unbelaubten Buchenwälder, über die Heumacher- und den Gamsfels auf 672 Meter Höhe.

Dort erfolgte der kleine Abstecher auf den restaurierten Turm der Burgruine Wartstein. Die Mühsal der rund 60 Stufen wurde mit einem überwältigenden Rundblick über die umliegende Landschaft belohnt.

Danach begann der etwas beschwerliche Abstieg, über zum Teil felsigem Untergrund hinab in die Ebene zur Großen Lauter. Der Einsatz von Wanderstöcken war hier unbedingt zu empfehlen.

Auf dem stillen Weg durch den autofreien Teil des Lautertals neigte sich die Wanderung dann ihrem Ende entgegen. Zurück an der Laufenmühle war dann die Wandergemeinschaft wieder komplett und zur Einkehr bereit.

In fröhlicher Runde das Vesper eingenommen

Obwohl inzwischen auch die Nachmittagswanderer in großer Zahl, zum Teil sogar mit Bussen an der Laufenmühle eingetroffen waren, konnten die Wanderer im ausgelasteten Lokal an ihren reservierten Plätzen in fröhlicher Runde ihre Vesper einnehmen.

Ein schöner Wandertag, an dem die Wanderer sich nicht nur an der Landschaft, sondern auch am, wider die Vorhersage, guten, vor allem trockenen Wanderwetter erfreuen konnten, nahm dann mit der Heimfahrt gegen 19 Uhr in Nagold sein Ende.