Nagolder Autohaus nutzt viele Plattformen für Nachwuchswerbung

Von Sebastian Bernklau

Nagold. Um in Kontakt mit möglichen Auszubildenden zu kommen, nutzt das Autohaus Wackenhut in Nagold ganz unterschiedliche Kanäle. Neben der eigenen Homepage, Ausbildungsbörsen und Facebook legt man großen Wert darauf, auch in der Tageszeitung präsent zu sein. Aufgrund dieser Wertschätzung verwundert es auch nicht, dass man sich beim Autohaus dazu entschlossen hat, Teil der Aktion "Zeitung in der Schule" (ZiSch) zu werden.

Nicht nur in Zeiten wie diesen, in denen aufgrund des demografischen Wandels immer weniger junge Menschen als mögliche Azubis zur Verfügung stehen, hat das Thema Ausbildung einen hohen Stellenwert beim Autohaus Wackenhut in Nagold. Schon jetzt liege die Quote der Auszubildenden im Unternehmen bei 20 Prozent, berichtet Wackenhut-Marketingleiterin Isabella Schröter. Bei 230 Mitarbeitern habe man aktuell 60 Azubis. An dieser Quote werde sich auch nichts ändern, wenn das Autohaus ab 1. November beachtlichen Zuwachs bekommt. Dann übernimmt Wackenhut die Mercedes-Autohäuser in Baden-Baden und Gaggenau. Auf die dann 430 Mitarbeiter werden nach Angaben von Schröter 90 Azubis kommen.

Sieben Ausbildungsgänge bietet das Autohaus Wackenhut derzeit, bei denen der Nachwuchs so viele Abteilungen wie möglich durchläuft. Dazu zählen die Kaufleute für Büromanagement, die Automobilkaufleute, die Fachkräfte für Lagerlogistik, Einzelhandelskaufleute, Kfz-Mechatroniker, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker sowie der Bachelor für das Kfz-Gewerbe.

Die Wertschätzung für den Nachwuchs manifestiert sich zunächst darin, dass man sich intensiv um die vorhandenen Azubis kümmert. Dazu gehört, dass es einmal im Jahr einen "Azubi-Team-Tag" mit allen Auszubildenden gibt, bei dem sich alle kennenlernen können und der Teamgedanke sich besser manifestieren kann. Darüber hinaus bekommen die kaufmännischen Azubis einmal im Monat von Abteilungsleitern des Hauses gesonderten internen Unterricht. Für die gewerblichen Azubis stehen pro Jahr sechs gesonderte Ausbildungstage auf der Agenda.

Um neuen Nachwuchs zu bekommen – was für das Unternehmen kein Problem darstellt – ist man auf verschiedenen Feldern aktiv. Dazu gehört eine eigene Sektion auf der Homepage genauso wie der Auftritt auf Berufsinfomessen wie "Top Job" in Calw und Nagold oder "Biba" in Altensteig. Nach Informationen von Isabella Schröter funktioniert auch die Nachwuchswerbung auf Facebook "überraschend gut". Auf jeden Fall mit von der Partie ist auch die Tageszeitung, wie Isabella Schröter betont.

Diese Wertschätzung der Zeitung manifestiert sich bei Wackenhut aber nicht nur darin, dass man sie als Mittel zur Nachwuchsgewinnung nutzt. Darüber hinaus fördert das Unternehmen die Nutzung der Zeitung als Informationsmedium dadurch, dass sie eine Zeitungspatenschaft übernommen hat. "Zeitung ist eine gute Möglichkeit, an Informationen zu kommen – ohne sich dabei nur aufs Digitale verlassen zu müssen", sagt Marketingleiterin Isabella Schröter. "Sie bringt Fachwissen und Allgemeinbildung für motivierte Azubis. Da haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht."

Da war der Sprung zur Aktion "Zeitung in der Schule" des Schwarzwälder Boten nicht mehr weit, die das Autohaus Wackenhut in diesem Jahr erstmals als Partner unterstützt. "Ausbildung liegt uns am Herzen, und mit dieser Aktion können wir auch ganz neue Leute ansprechen", begründet Isabella Schröter das Engagement. Dabei belässt es das Autohaus nicht einfach bei der Sponsorentätigkeit, sondern beteiligt sich auch direkt an der Aktion. Dazu hat man den Schülern auch diverse Recherche-Themen angeboten, bei denen sie in die Welt des Autohauses eintauchen dürfen. Zu diesen Themen zählt neben einem Blick hinter die Kulissen auch das Thema Elektromobilität. Beim Recherchieren soll es aber natürlich nicht bleiben, denn aus den Rechercheergebnissen sollen ja auch Artikel entstehen, die dann später im Schwarzwälder Boten veröffentlicht werden.