Bernhard Leube lädt am Donnerstag zur "biblisch-theologischen Erkundung"

Nagold. Am Karfreitag wird die Evangelische Kantorei Nagold Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion musizieren – integriert in den Gottesdienst um 10 Uhr erklingt Teil 1, zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr in einer Vesper Teil 2. Das am Karfreitag des Jahres 1724 uraufgeführte Werk ist das erste, das die Leipziger von ihrem Thomaskantor Johann Sebastian Bach (1685–1750) zu hören bekamen. Das Werk greift auch die Frage auf: Wer ist also schuld am Tod Jesu? Der Text ist nicht unumstritten. Werden doch die Juden darin pauschal verantwortlich gemacht für die Hinrichtung Jesu. Dies wirft heute viele Fragen auf. Bernhard Leube, Pfarrer im Amt für Kirchenmusik des Evangelischen Oberkirchenrats in Stuttgart wird in seinem Vortrag "Wer sind die ›Juden‹ in Bachs Johannes-Passion – eine biblisch-theologische Erkundung" am kommenden Donnerstag, 26. März, um 20 Uhr im Lemberg-Gemeindehaus auf diese Frage und daraus entstehende Missverständnisse eingehen. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Frauentreff. Am Samstag 28. März wird Pfarrerin Esther Betz-Börries eine Exkursion zum Judenfriedhof in Baisingen anbieten, bei welcher sie über das Leben der Juden in der Region informieren wird.