Kandidat Daniel Steinrode (links) verteilte Rosen in der Lederstraße in Calw (im Bild) und der Nagolder Marktstraße. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Landtagswahl: SPD-Kandidat Daniel Steinrode schultert ein Mammutprogramm

Von Sebastian Bernklau

Nagold/Calw. Samstag 10 Uhr. Die Sonne strahlt, das Leben in der Nagolder Marktstraße beginnt zu pulsieren. Mit einem Lachen im Gesicht und voller Tatendrang steht SPD-Landtagskandidat Daniel Steinrode am SPD-Stand. Und das obwohl der letzte Wahlkampftag erst vor sechs Stunden zu Ende gegangen ist – oder ein neuer begonnen hat.

Die Stimmung ist prächtig, Waffelduft erfüllt die Luft, ehrenamtliche Helfer kümmern sich um Punsch und Glühwein, Ex-Gemeinderat Ulrich Hartmann befüllt Helium-Luftballons, mit den Nachbarn vom Stand der FDP wird munter gefeixt. Und mittendrin in dem Gewusel: Landtagskandidat Daniel Steinrode und seine Frau Daniela. Vor sechs Stunden hat sie, die für die Pressearbeit im Wahlkampf verantwortlich ist, noch eine Pressemitteilung in die Welt des Internets abgesetzt. Vor zwei Stunden hat er noch gemeinsam mit seinen Helfern neue Wahlplakate in Nagold aufgestellt.

"Manches kommt ungeplant zustande"

Auf seine Helfer kann er sich eben verlassen, auch Samstagmorgens um 8 Uhr. Insgesamt 53 von ihnen hat er um sich geschart, alle fein säuberlich in einer Whats-app-Gruppe zusammengefasst, über die die Steinrodes die Einsätze dann auch koordinieren. Einsätze wie den von Stefan Rieple, der am frühen Morgen den Waffelteig für die Aktion in Nagold zubereitet hat, den von Max Strienz, der die Wahlplakate vorbereitet, die an diesem Nachmittag noch im gesamten Kreis aufgehängt werden sollen oder den von Andreas Röhm, der den Aufbau des Standes vor dem Nagolder Rathaus in die Hand genommen hat.

"Aber manches kommt auch völlig ungeplant zustande", erzählt der SPD-Kandidat. Wie etwa die Aktion mit den roten Rosen. Da in Nagold ohnehin Markt ist, macht sich Alanur Erdin spontan auf und besorgt jede Menge roter Rosen. Eine Viertelstunde später steht der SPD-Kandidat als "Rosenkavalier" in der Nagolder Marktstraße und macht vorbeilaufenden Frauen mit einer Rose – und seinem Wahlkampfflyer – eine samstägliche Freude. Gut zwei Stunden haben die Steinrodes für die Aktion in Nagold eingeplant. "Gegen 12 Uhr wollen wir am Stand in der Calwer Lederstraße sein", sagt Daniel Steinrode, bevor er mit einem Lächeln die nächste Rose verschenkt.

Zum Abschluss Werbung in Nagolds Kneipen

Keine Stunde später steht er in der Calwer Einkaufsstraße – wieder mit Rosen in der Hand und mit prominenten Wahlhelfern wie der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken sowie den beiden Kreisräten Erich Klemm und Lothar Kante an seiner Seite. Der nächste Termin wartet schon, die Plakate, die nachmittags aufgehängt werden sollen, liegen schon bereit.

Steinrode fokussiert sich ganz auf seinen Wahlkampf, sein eigentlicher Beruf als Bankkaufmann tritt in den Hintergrund, er hat seinen Jahresurlaub für den Wahlkampf genommen. Die Anstrengungen dieses Kampfes lässt er sich dabei nicht anmerken, hat immer wieder sein bekanntes Lachen auf den Lippen.

Doch an diesem Mittag, da will er wenigstens kurz durchschnaufen. "Ich glaube ich muss jetzt erst mal was essen", sagt er, nachdem er die Wahlplakate in seinen Wahlkampf-Kombi geräumt hat. Doch auch bei dem kurzen Essen geht der Blick immer wieder auf die beiden Handys des Ehepaars. Immerhin stehen nach der Plakataktion am frühen Nachmittag noch Hausbesuche im Nagolder Stadtteil Steinberg an, bevor er noch einen Termin im Rahmen seines anderen Amtes hat: Als Ortsvorsteher von Nagold-Vollmaringen wird er bei der Hauptversammlung der örtlichen Feuerwehr erwartet.

"Und danach gehen wir in Nagold noch auf Kneipentour und machen da noch Werbung für mich", sagt Steinrode, steht vom Tisch auf und macht sich mit seiner Frau Daniela auf den Weg zur nächsten Etappe hin zum großen Ziel Wahlerfolg – mit einem Lachen im Gesicht versteht sich.