Nagolder Zellerschule entlässt Neunt- und Zehntklässler / Mit Preisen ausgezeichnet
Von Walter Neulist
Nagold. Für 68 Schüler der Zellerschule hieß jetzt Abschied zu nehmen. Abschied von einem Leben, das durch Stundenpläne, Klassenarbeiten, Regeln und Pflichten strukturiert war.
Wie soll es aber nun nach den Sommerferien weitergehen? Diese Frage haben die Schüler – ob nun bewusst oder unbewusst – in der Gestaltung ihrer Einladungskarte antizipiert. Darauf ist nämlich eine große Eins, die von verschiedenen Strukturen umflossen ist, zu sehen. Auf diesen Strukturen stehen die Bezeichnungen der einzelnen Klassen: 9a, 9b und 10a.
Dieses Bild griff Konrektor Steffen Schneider in seiner Rede auf und warf damit ein stimmiges Bild auf die allgemeine Situation der Schüler. Einige von ihnen bewegten sich in ihrer Leistung und Engagement auf die Eins zu und eröffneten sich dadurch gute Aussichten für die Zukunft. Die Eins lässt sich aber auch auf die einzigartige Lage, in der sich die Schüler befinden, beziehen. Seit vielen Jahren war die Situation auf dem Auszubildendenmarkt nicht mehr so günstig wie zurzeit. Viele Betriebe suchen händeringend nach geeigneten Auszubildenden und bieten Schulabgängern attraktive Angebote. Dennoch hat sich ein Großteil der Neunt- und Zehntklässler dazu entschieden, weiter die Schulbank zu drücken.
Vielleicht stehe die Eins aber auch für den Anspruch der Schüler, im nächsten Jahr ihre Zukunftspläne zielstrebig, gewissenhaft und ehrgeizig anzugehen.
Diesen Ehrgeiz ließen im zurückliegenden Schuljahr bereits folgende Schüler aufblitzen: Aus der Klasse 10 erhielten Aida Salihi und Eva Wiedmann, aus der 9a Lena Gutekunst sowie aus der 9b Danil Gerlach von Konrektor Schneider Preise für hervorragende Leistungen überreicht.
Bürgermeister Hagen Breitling würdigte im Anschluss als Jahrgangsbeste des Faches WZG Aida Salihi und Danil Gerlach.
Anlass zur Freude boten die zahlreichen Sozialpreise, die Aida Salihi und Eva Wiedmann (10a) sowie Erik Hunger (9a), Danil Gerlach und Qendrim Uka (9b) für ihr Engagement und ihren selbstlosen Einsatz aus der Hand des Fördervereinsvorsitzenden Eberhard Schwarz erhielten. Darin zeige sich, dass das Bemühen, junge Menschen zu sozial denkenden und verantwortlich handelnden Mitbürgern zu erziehen, auf fruchtbaren Boden falle.
Als Überraschung erhielt der Elternbeiratsvorsitzende Jürgen Gutekunst für sein großes Engagement im Förderverein der Zellerschule einen Preis in Höhe von 500 Euro, der ihm von Filialdirektor Frank Esslinger von der Kreissparkasse Pforzheim Calw überreicht wurde.
Was folgte waren Sketche der Klassen 9a und 9b, die Szenen aus dem Schulalltag widerspiegelten. Die Klasse 10 verabschiedete sich mit einen Kurzfilm, der in manchen Szenen das burleske Treiben der Werkrealschüler witzig und treffend wiedergab.
Dass die Bereitschaft zur Leistung keinesfalls a priori gegeben, sondern vor allem eine Frage des Wollens ist, griff die Klassenlehrerin Brigitte Brunner mit einem Rap gelungen auf.
Die Lehrer Schwarz und Helmut Purm ließen in ihren Abschlussreden die Höhen und Tiefen der vergangenen drei Jahre Revue passieren.
Folgende Schüler erhielten eine Belobigung für gute Leistungen überreicht: Niklas Hemminger, Erik Hunger, Philipp Rudloff, Jessica Bertsch, Hanna Röhrle (alle Klasse 9a), Nick Schmieder, Nicole Burca-Micu, Felicitas Fauser, Alan Fauser, Amir Ajdini (9b), Jan Rentschler und Luca Reich (Klasse 10).
Den Höhepunkt der Feier bildete der Abschlusstanz, den die Schülerinnen der Klassen 9a und 9b mit ihren Patenkindern aus Klasse 2b einstudiert hatten. Ganz nach dem Schulmotto "gemeinsam leben lernen" tanzten Klein und Groß vor dem begeisterten Publikum.