Foto: Thomas Fritsch

Stöbern, flanieren und genießen: Zahlreiche Besucher nutzen schönes Wetter für Bummel in Innenstadt.

Nagold - Was den Münchnern ihr Oktoberfest und den Stuttgartern ihr Wasen ist den Nagoldern der Urschelherbst. Tausende Besucher zog das Herbstfest der Nagolder Händler in die Stadt. Klarer Höhepunkt: der gestrige verkaufsoffene Sonntag.

Es beschleicht einem das Gefühl, dass es immer mehr Menschen werden, die sich Jahr für Jahr zum Urschelherbst nach Nagold begeben. Es gibt kein beliebteres Fest in der Stadt, als das weinselige Treffen beim Urschelherbst. Und weil es von Jahr zu Jahr mehr Besucher werden, vergrößert sich auch das Areal immer weiter. Das ist beim Urschelherbst eh schon traditionell groß – schließlich beteiligen sich nicht nur die Händler der Innenstadt an dem bunten Treiben und dem verkaufsoffenen Sonntag. Doch die Haupt-Festmeile ist natürlich die City. Auffällig in diesem Jahr: neu hinzugenommene Pole wie die Waldachstraße und auch der Vorstadtplatz bis hin zum Busbahnhof, waren ebenso gut frequentiert – was nicht zuletzt an den attraktiven Angeboten der Händler vor Ort lag.

Das ist es ja auch, was den Urschelherbst in Nagold auszeichnet – und doch angesichts der Besuchermassen gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Mit viel Liebe zum Detail und Gastlichkeit ist und bleibt der Urschelherbst ein gemütliches Herbstfest. Verwöhnt werden die Sinne. Für das Auge gibt es viel zu bestaunen und für den Gaumen lecker Essen – in vielen Geschäften auch die Urschelbrezel und den Urschelwein. Und die Ohren bekommen beste musikalische Unterhaltung serviert. Durchweg mit Qualität. Und auch das ist typisch Urschelherbst – dieses Wetterphänomen. Zumindest am gestrigen Sonntag herrschte wie so oft beim Urschelherbst immer wieder Sonneschein – so lässt sich der Herbst gut genießen.

Sind die Händler mit ihren Aktionen und der Gastlichkeit auch die Hauptpfeiler des Urschelherbstes, so rundeten dennoch der beliebte Kunsthandwerkermarkt in der Marktstraße oder auch der Flohmarkt am OHG das bunte Herbsttreiben ab. Und jede Menge Musik wurde in diesem Jahr präsentiert: von rockig bis volkstümlich reichte die Palette – abwechslungsreich eben, wie auch die Gästeschar.