Die Betreuung von Kindern in Nagold soll durch die neue Vereinbarung verbessert werden. Symbolfoto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Kooperation: Gesamtelternbeirat der Kindertageseinrichtungen schließt Vereinbarung mit Trägern

Oberbürgermeister Jürgen Großmann reicht ein Blatt Papier in der Runde herum, die Anwesenden setzen ihre Unterschrift darauf. Nun ist es offiziell: Die erste Kooperationsvereinbarung des Gesamtelternbeirats der Nagolder Kindertageseinrichtungen mit deren freien Trägern sowie der Stadt Nagold tritt in Kraft.

Nagold. "Die Vereinbarung hat eine hohe Symbolkraft", betont Großmann, die Papiere auf dem Tisch vor sich. "Sie unterstreicht die Verbundenheit und die Zusammenarbeit der Elternschaft und den Kindertageseinrichtungen." Mit der Kooperationsvereinbarung solle das Miteinander des Gesamtelternbeirats, der Stadt Nagold und der freien Träger – also der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul, der katholischen Kirchengemeinde St. Georg, der evangelischen Kirchengemeinde Rohrdorf und dem Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald – in der alltäglichen Praxis geregelt werden, erklärt der Oberbürgermeister. So ist darin nicht nur die Struktur des Gesamtelternbeirats festgeschrieben, sondern auch dessen Aufgaben.

Beispielsweise sei es für die Zusammenarbeit von großer Bedeutung, dass in den Sitzungen des Gesamtelternbeirats ein Vertreter der Träger anwesend ist. Ebenso muss die Stadt den Vorsitzenden des Beirats, momentan Markus Fritsch, zu öffentlichen Sitzungen, die sich mit dem Thema Kindertageseinrichtungen beschäftigen, einladen.

Schon jetzt herrsche ein sehr gutes Miteinander zwischen Gesamtelternbeirat und Trägern, meint Fritsch. "Wir sind stolz, dass es geklappt hat, mit der Kooperationsvereinbarung." Der erste Vorsitzende selbst wird von der Umsetzung allerdings wenig mitbekommen: Da seine beiden Kinder nun das Schulalter erreicht haben, endet automatisch seine Amtszeit als Vorsitzender des Gesamtelternbeirats. Auch das ist in der Vereinbarung festgeschrieben. "Für die Nachfolger ist die Kooperationsvereinbarung eine wichtige Hilfe", erklärt Birgit Maier, Sachgebietsleiterin für den Bereich der Kindertagesstätten.

Gerade weil sich in den kommenden Jahren einiges ändern wird: Weil die Kinderzahlen in Nagold und seinen Teilorten steigen und die Einrichtungen langsam an die Obergrenze ihrer Kapazität stoßen, sind der Neubau einer Kindertagesstätte am Finkenweg und mittelfristig auch in der Innenstadt geplant. Zudem könnten im Gertrud-Teufel-Seniorenzentrum 15 Betreuungsplätze für Kleinkinder geschaffen werden, sagt Großmann.

Aber: "Die Stadt legt keinen Wert darauf, alle Kindertageseinrichtungen zu betreiben", unterstreicht das Stadtoberhaupt. "Die Vielfalt durch die verschiedenen Träger ist uns wichtig."