38 frisch gebackene Straßenwärter erhielten jetzt nach erfolgreicher Abschlussprüfung ihre Zeugnisse. Fotos: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrsminister Winfried Hermann überreicht Straßenwärtern in der Seminarturnhalle Zeugnisse / Marvin Hauser Jahrgangsbester

Von Uwe Priestersbach Nagold. "Sie haben eine gute Berufswahl getroffen", erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann, als er 38 erfolgreichen Straßenwärtern aus ganz Baden-Württemberg in der Nagolder Seminarturnhalle ihre Zeugnisse überreichte.Bei der Abschlussprüfung im Nagolder Ausbildungszentrum der Straßenbauverwaltung mussten die angehenden Straßenwärter zuvor kniffelige Prüfungsaufgaben meistern, um ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich zu beenden.

"Sie haben Ihr Ausbildungsziel erreicht – und darauf können Sie stolz sein", gratulierte der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer den erfolgreichen Prüflingen. Gleichzeitig mache ihm der Besuch des Verkehrsministers in Nagold deutlich, so Strampfer, "wie wichtig ihm der Nachwuchs und die Fachkräfte in der Straßenbauverwaltung sind".

Wie der Minister in seiner Ansprache betonte, ist Baden-Württemberg ein typisches Verkehrs-Transitland mit einem dichten Straßennetz, das ein "wichtiges Element unseres Wohlstands bildet". Zwar habe die grün-rote Landesregierung umgesteuert, und im Straßenbau den Erhalt und die Sanierung vor den Aus- und Neubau gestellt. Doch würden alleine in diesem Jahr rund 440 Millionen Euro in den Erhalt des Straßennetzes investiert. Auch im Betriebsdienst wurden die Unterhaltungsmittel deutlich erhöht, wie Winfried Hermann betonte. Und deshalb hätten sich die Straßenwärter für ein krisensicheres Berufsfeld entschieden und sich mit ihrer Ausbildung für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit qualifiziert. Bei dieser Gelegenheit dankte der Minister allen, die sich an der erfolgreichen Ausbildung der Straßenwärter beteiligen.

"Straßen sind die Lebensader der Wirtschaft und der Menschen – und das wird auf absehbare Zeit so bleiben", machte anschließend Frank Wiehe, Erster Landesbeamter im Kreis Calw, im Namen der 35 Landkreise deutlich, die das Gros der Auszubildenden stellen. Und gerade für die Unterhaltung dieser enormen Vermögenswerte benötige man qualifizierte und motivierte Fachkräfte. Mit Blick auf den Lehrplan zeigte Frank Wiehe sich überzeugt, dass "kaum ein Ausbildungsberuf so vielseitig ist, wie der Straßenwärter".

Schulleiter Reinhard Maier von der Rolf-Benz-Schule in Nagold hob hervor, dass die frisch gebackenen Straßenwärter eine gute Basis für ihr weiteres Berufsleben geschaffen haben. Unter Hinweis auf die Landesfachklasse an der Nagolder Berufsschule sprach Reinhard Maier von einem "guten Beispiel für das Erfolgsmodell der Dualen Ausbildung in Deutschland". Den jungen Straßenwärtern rief er zu: "Sie werden gebraucht."

Im Nagolder Jugenddorf wurden die angehenden Straßenwärter drei Jahre lang während der Berufsschulzeiten sowie der überbetrieblichen Ausbildung internatsmäßig untergebracht und sozialpädagogisch betreut. "Menschen sind für die Gemeinschaft geschaffen – und die Straßenwärter haben in Nagold Gemeinschaft erlebt und mitgestaltet", betonte Jugenddorfleiter Kurt Reich. Den Preis des Jahrgangsbesten überreichte der Verkehrsminister zusammen mit dem Prüfungsausschuss-Vorsitzenden Stefan Brenner anschließend Marvin Hauser von der Straßenmeisterei Nagold.

Musikalisch wurde die Lossprechungsfeier vom Klarinetten-Quintett der Nagolder Musikschule umrahmt.