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82 Stände, weihnachtliche Klänge, gute und duftende Köstlichkeiten an drei Tagen.

Nagold - Drei Tage stand die Innenstadt im Zeichen des Weihnachtsmarktes, der auch in der 27. Auflage Tausende Besucher lockte. "Es sind so viele Stände wie noch nie", freute sich OB Jürgen Großmann. Kritik kam an den Öffnungszeiten auf.

Auf der sogenannten "Großen Runde" durch die Markt-, Turm- und Hirschstraße war die Zahl der Weihnachtsmarktstände auf 82 angewachsen. Sie sorgten für das passende Flair – und weihnachtliche Klänge allerorten taten ihr Übriges. Der Oberbürgermeister wusste, dass man nicht alle Interessenten bei der Standvergabe berücksichtigen konnte. Für ihn war vor allem die Ausgewogenheit der Marktbeschicker wichtig – und Großmann betonte: "Das Ambiente stimmt."

Wetter kalt genug für Glühwein

"Wir sind mit den Besucherzahlen sehr zufrieden", erklärte Organisatorin Theresa Brutscher gestern mit Blick auf die gute Resonanz. Doch hatten die Macher jetzt auch weitgehend Glück mit dem fast schon perfekten Weihnachtsmarkt-Wetter: Zwar regnete es am Freitagabend, aber am Samstag und Sonntag blieb es trocken – und gleichzeitig war es kalt genug, um zum Glühweintrinken einzuladen. Vor allem bei Einbruch der Dunkelheit herrschte an den Ständen Hochbetrieb und der Glühweinabsatz stieg bei winterlichen Temperaturen merklich an.

Ziel ist, in der Fußgängerzone der Stadt Nagold immer auch die gelungene Mischung herzustellen, aus Kunsthandwerk, Vereinen und Schulen, von denen die Hütten beschickt werden. Der Weihnachtsmarkt soll nämlich kein reiner Fressmarkt sein. "Die Händler sind zufrieden", erklärte Theresa Brutscher in einem ersten Fazit.

Stimmig war darüber hinaus das aufgefrischte Konzept – wobei besonders das Kinderweihnachtsdörfle mit lebendiger Krippe, Bastelprogramm Vorlesungen und Eisstockschießen gut ankam. Die musikalischen Darbietungen waren jetzt zum ersten Mal auf drei Standorte über den Weihnachtsmarkr verteilt – in diesem Bereich will man noch nachjustieren.

Auch dieses Jahr spielte die Nagolder Prominenz wieder an der Drehorgel für einen guten Zweck, dieses Mal zu Gunsten eines Stationären Hospiz in Nagold. Der Erlös der Back-Aktion "Engel für Nagold" kommt in diesem Jahr dem Mittagstisch "Leib und Seele" zugute.

Auch kritische Stimmen wurden laut. Manch ein Besucher hat nicht verstanden, warum bei der Lichternacht bis 24 Uhr Betrieb in der Innenstadt herrschte und am Weihnachtsmarkt offiziell um 21 Uhr Schluss sein soll. Zumindest bis 21.30 Uhr haben die Ordnungshüter zwar ein Auge zugedrückt, doch spätestens um 22 Uhr hatten alle Stände ihre Schotten dicht und die vorweihnachtliche Musik erlosch.

"Das ist ein Beschluss des Gemeinderats und ich denke, dass wir an dieser Regelung festhalten", machte Theresa Brutscher deutlich.