Die Iselshauser Straße ist der Standort für den nächsten stationären Blitzer in Nagold. Foto: Hofmann

Iselshauser Straße Standort für neue stationäre Messanlage. Kosten rund 90.000 Euro.

Nagold - Die Stadt Nagold geht in die Blitzer-Offensive. Auch in diesem Jahr wird ein neues Messgerät installiert. Der Standort: die Iselshauser Straße.

Damit bleibt Nagold seiner eingeschlagenen Linie treu. Neben der Modernisierung der mobilen Messanlagen soll Zug um Zug auch das Netz an stationären Geschwindigkeitsmessanlagen in der Stadt ausgebaut werden. "Auch in diesem Jahr haben wir dafür wieder Mittel eingestellt", informierte Ordnungsamtsleiter Achim Gräschus die Mitglieder des Verwaltungsausschusses. Knapp 80 000 Euro kostet das neue Messgerät. Hinzu kommen nochmals Kosten für das Fundament und die Stromversorgung in Höhe von knapp 10 000 Euro. Wie Gräschus erläuterte, will die Stadt für die Iselshauser Straße eine Mess-Säule beschaffen, wie man sie schon in Ebhausen, in der Schwandorfer Straße und auch auf dem Lemberg in der Hohenberger Straße verwendet. Durch den weiteren Ausbau mit dieser Säulentechnik können die Geräte auch untereinander flexibel genutzt werden – indem zum Beispiel einzelne Säulen auch mit zwei Kameras ausgestattet werden können, um gleichzeitig beide Fahrtrichtungen erfassen zu können. Ein weiterer Vorteil der gewählten neuen Technik: Die Autos können bei gerader Strecke schon aus relativ weiter Entfernung erfasst und gemessen werden.

Die Frage, wo die neue Blitzsäule aufgestellt werden soll, wurde laut Gräschus wohl überlegt. Dabei gibt es Standorte, an denen sich eine Überwachung eher mit einer mobilen Messanlage anbietet, zum Beispiel, wenn viele Autos am Straßenrand parken. In der Iselshauser Straße sprechen mehrere Argumente für den stationären Blitzer. Dieser soll in der 30er-Zone ausgebaut werden, in etwa auf Höhe des Vitalis, allerdings auf der anderen Straßenseite, wo sich die Mehrfamilienhäuser befinden. Von "vielen Verstößen" in diesem Bereich berichtete Gräschus. Dabei ist die Gefahr auch für Fußgänger groß. Schließlich befinden sich in der Nähe nicht nur die Mehrfamilienhäuser und das Fitnessstudio sondern auch eine Bäckerei, eine Tierarztpraxis, das Wohnheim der GWW und die Lebenshilfe. "Es macht also schon Sinn, dass man sich dort an Tempo 30 hält", war Gräschus überzeugt.

"Wir erhoffen uns da auch eine gewisse Lenkungswirkung"

Außerdem verdeutlichte er, dass das Verkehrsaufkommen nach der Fertigstellung der Landesstraße nach Unterschwandorf in der Iselshauser Straße sicher wieder ansteige, da die Straße dann als Abkürzung genutzt werde. "Wir erhoffen uns da auch eine gewisse Lenkungswirkung", so Gräschus weiter.

In den Reihen der Ausschussmitglieder kamen allerdings Zweifel an dem Standort auf. "Da wird in der Regel langsam gefahren", waren zum Beispiel die CDU-Räte Klaus Drissner und Ulrich Kallfass überzeugt. Eine Einschätzung, die das Ordnungsamt nach den jüngsten Messungen allerdings nicht teilt. Bei einer Enthaltung stimmte der Ausschuss schließlich für den Aufbau der neuen Mess-Säule.