Schüler der Theater AG des OHG zeigen ab 17. Februar das Stück "Chocolate War – Santa gegen Don Leprone" .  Foto: Rennig Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater AG: Stück ist den Akteuren auf den Leib geschrieben

Nagold. Noch braucht es hier und da einen Blick ins Textbuch, doch mit Feuereifer widmen sich die rund 25 Jungmimen der Theater-AG "Talantoi" des Otto-Hahn-Gymnasums derzeit den intensiven Proben für die Aufführung des Stücks "Chocolate War – Santa gegen Don Leprone" in der kommenden Woche.

Seit knapp einem Jahr entwickelten die zwölf- bis 17-jährigen Schüler der AG das von AG-Leiter Jens Brandt selbst verfasste Stück, das er seinen Darstellern sozusagen auf den Leib geschrieben hat.

Inhalt der Groteske in zwei Akten, die in einer Fantasie-Welt voller Parallelen zur aktuellen tatsächlichen Welt spielen, ist der Konkurrenzkampf zweier Lebensmittelkonzerne: auf der einen Seite die "Merry Christmas Company" in den USA unter dem selbstverliebten Jim Pamberton, auf der anderen Seite die "Happy Easter Company" in Sizilien, geführt vom mafiösen Pasquale Leprotto, alias Don Leprone, dessen Name eine Anspielung auf das italienische Wort für "Osterhase" ist.

Schmaler Grat zwischen Ernst und Witz

Überhaupt enthält das auf dem schmalen Grat zwischen Ernst und Witz balancierende Stück allerhand zum Teil schräge Anspielungen, Andeutungen und Assoziationen zu tatsächlichen Begebenheiten. In der Figur des Jim Pamberton alias Santa lässt der Coca Cola-Erfinder grüßen, und wie selbstverständlich heißen seine Kinder Fanta, Sprite und Coke. Bethany, seine zweite Frau, hieß früher Befana (=die Hexe), war die Gattin Don Leprones und hat seit der Heirat mit dem amerikanischen Schokofabrikanten scheinbar die Fronten gewechselt. Obwohl Santa seinen sizilianischen Konkurrenten heftig unter Druck setzt, ist er am Ende der Liquidität, aber auch im Hasen-Clan Siziliens droht das Abrutschen in "Hase IV". Geldwäsche, Schmuggelgeschäfte, Sabotage durch die Firmenchefs selbst und eine Reihe schrulliger Mitarbeiter auf beiden Seiten beleben die Groteske, die kurz vor der Eskalation eine verblüffende Schlusswendung nimmt. Neben der von der Bühnenbild-AG des OHG geschaffenen Kulisse sorgen einzelne putzige Requisiten und Soundtracks für die stimmige Begleitung der Szenen.

Man darf also gespannt sein! Neben AG-Mitgliedern mit Bühnenerfahrung, darunter Luka Klais und Tim Schneider, treten diesmal viele Jungmimen auf, die sich mit Begeisterung in die Abläufe und die Verkörperung ihrer Rollen hinein arbeiten.

Der Countdown läuft – denn am 17., 18. und 19. Februar, jeweils um 19 Uhr, wird "Chocolate War" im Kubus aufgeführt. Einlass ab 18 Uhr; Karten sind an der Abendkasse erhältlich.