Neujahrsempfang des Fördervereins Alte Seminarturnhalle / Schäfers Ziel: 400 Mitglieder

Nagold (rob). Getreu dem Goethe-Zitat "Wer vieles bringt wird manchem etwas bringen" hat Wolfgang Schäfer als Vorsitzender des Fördervereins Alte Seminarturnhalle beim Neujahrsempfang ein Rekordjahr Revue passieren lassen. Noch nie hat die Kleinkunstbühne so viel Besucher gezählt wie 2014.

Es hat Tradition, dass die rührigen Kulturmacher dieser Nagolder Kleinkunstbühne Anfang des Jahres ihre Mitglieder um sich scharen, um zurück, aber auch nach vorne zu schauen, während die Mitglieder – wie auch gestern – durch ihr Kommen ihre Verbundenheit mit dem Förderverein zum Ausdruck bringen. 99 Veranstaltungen, darunter 50 vereinseigene, in 102 Tagen über die Bühne zu bringen, dafür bedarf es eines außerordentlichen ehrenamtlichen Engagements, wie Schäfer sagte. Allein die Mimen der vereinseigenen Theatertruppe "Vorhang auf" hätten im vergangenen Jahr 1459 Zuschauer in ihren Bann gezogen – auch das ein neuer Rekord. Zum zehnjährigen Bestehen der Truppe und vor allem für deren "Höchstleistungen" überreichte OB Jürgen Großmann einen Scheck an Kurt Wolz.

Dass die Seminarturnhalle längst einen Ruf weit über Nagold hinaus genieße und von den im Jahr 2014 gezählten 8058 Besuchern viele auch aus Pforzheim, Reutlingen, Rottenburg und Alpirsbach kommen würden, sei für eine Kulturbühne in einer 22000-Einwohner-Stadt keine Selbstverständlichkeit, meinte Schäfer. Stadtoberhaupt Jürgen Großmann würdigte die Seminarturnhalle gestern als "Aushängeschild, welches das Profil der Kulturstadt Nagold prägen" würde.

Beide, sowohl Schäfer wie auch OB Großmann, machten sich bei dieser Gelegenheit für eine Neuauflage des Nagolder Sommerzaubers stark, der im vergangenen Jahr 10 000 Besucher nach Nagold lockte, aber für die Stadt finanziell bekanntlich in einem Desaster endete. Die Seminarturnhalle war an diesem sommerlichen Kulturreigen zwar ebenso beteiligt, hatte bei seinen beiden Veranstaltungen aber finanziell nicht drauf gelegt. "Wir sind eine Kulturstadt und in einer Kulturstadt gibt es kein Sommerloch", plädierte Schäfer für einen "Sommerzauber 2016".

Trotz aller erreichten Rekorde im vergangenen Jahr – ein Ziel, das sich Schäfer gesteckt hat, ist noch nicht ganz erreicht. 384 aktive Mitglieder hat er in seinen Reihen, er will indes die Zahl von 400 "packen" und rief seine vielen ehrenamtlichen Helfer dazu auf, Mitgliederwerbung zu betreiben und dabei auch Jüngere zu rekrutieren, um, wie er sagte, "einer schleichenden Überalterung im Verein entgegen zu wirken".