Ein Gruß aus dem All: Ein Bild, geliefert vom Wetterballon, vom höchsten Punkt seines Flugs. Foto: CHR

Wetterballon der Realschule sendet Grüße von oben- und sorgt für jede Menge Bewegung auf der Erde.

Nagold - Eigentlich haben sie ihren Schulabschluss in der Tasche. Doch für dieses Projekt kehrten die Abschlussschüler der 10a noch einmal an ihre ehemalige Schule zurück. Sie hatten im vergangenen Schuljahr, gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Steffen Strohhäcker, einen Wetterballon gebaut. Dieser Tage stand der Start an.

Nachdem die zuständigen Behörden die Freigabe erteilt hatten, konnte der Ballon am Morgen endlich starten. 30 Minuten nach dem Start begann eine aufregende Phase, denn der Ballon lieferte keine Daten mehr. Der Kontakt war vorerst verloren.

Auf gut Glück fuhren die Schüler gemeinsam mit ihrem ehemaligen Lehrer und einigen Eltern in Richtung des vorhergesagten Landegebietes in der Nähe von Ulm. Dort angekommen sendete der Ballon plötzlich wieder Daten – allerdings mit einer falschen Uhrzeit versehen und immer genau die selben Koordinaten aus der Nähe von Tübingen/Derendingen.

Nach kurzer Überlegung lag nahe, dass der Ballon aus welchen Gründen auch immer, Gas verloren haben musste und vorzeitig niederging. Also auf nach Tübingen. Dort angekommen war die Landestelle schnell in einem abgemähten Feld ausgemacht – aber vom Ballon keine Spur. Dennoch sendete er weiter die selben Koordinaten. Nach einstündiger Suche auch im angrenzenden Wald, wollte man den Ballon eigentlich aufgeben.

Ein letzter Versuch den GPS-Sender im Ballon via Handy neu zu starten wurde als finale Aktion gesehen, und siehe da, es wurden auf einmal neue Daten mit aktueller Uhrzeit geschickt, leider aus entgegengesetzter Richtung, nämlich aus Ulm.

Natürlich wurde nicht lange überlegt und man machte sich erneut auf die Fahrt in Richtung Ulm.

Dann ging alles ganz schnell: Über halblegale Wege fuhr man so nah wie möglich ans Ziel, es folgten 150 Meter Fußmarsch und schließlich der Fund des kompletten Gespanns in einer ungemähten Wiese, auf den Meter genau. Die Freude bei den Schülern war da natürlich riesig.