Carmen Hensler ist städtische Wirtschaftsbeauftragte.               Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltung: Wirtschaftsbeauftragte Hensler stellt ihre Arbeit im Gemeinderat vor

Nagold. Seit etwas mehr als einem Jahr bekleidet Carmen Hensler nun in Nagold das Amt der städtischen Wirtschaftsbeauftragten. In der Sitzung des Verwaltungsausschusses feierte sie mit ihrem Tätigkeitsbericht eine Premiere.

Offensichtlich eine gelungene, denn die Räte zeigten sich beeindruckt vom großen Aufgabenspektrum der Wirtschaftsbeauftragten. Das beginnt mit einem Bereich, den Wirtschaftsförderer als "Bestandspflege" bezeichnen. Also das Kümmern um die Unternehmen, die bereits in der Stadt sind. In diesen Bereich fallen etwa die persönlichen Besuche bei den Firmen – mal alleine, mal mit Oberbürgermeister. Davon hat Hensler inzwischen etwa 45 absolviert. Mehr als ein aufwändiger Besuch pro Woche sei nicht realistisch, blockte Oberbürgermeister Jürgen Großmann in der Sitzung eine Anfrage ab, ob denn da nicht noch mehr möglich sei. In den Bereich der "Bestandspflege gehört auch die Organisation etwa des Nagolder Wirtschaftsgesprächs oder des "Wolfsberg-Dialogs", der City-Check mit Einzelhändlern oder die Teilnahme am Unternehmenspreis Nagold-Freudenstadt.

Kontaktpflege zu wichtigen Partnern

Ein Steckenpferd der Nagolder Stadtverwaltung fällt auch in die Zuständigkeit von Carmen Hensler: die mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung und das RAL-Gütezeichen. Das könne und sollte man in Zukunft noch mehr als Marketing-Instrument für die Stadt nutzen, regte Hensler in der Sitzung an.

Ein weiterer Teil von Henslers Arbeitsbereich ist natürlich die Neuansiedlung von Angeboten und Unternehmen. Da konnte Hensler von über 30 konkreten Anfragen und beispielsweise der Begleitung der Ansiedlung des "Kidzwerk" im Burgcenter berichten. Beteiligt war Hensler auch an einem neuen Bildungsangebot in Nagold: "Digitale Innovation" ein akademisches Weiterbildungsprogramm, das Ergebnis einer Kooperation von Stadt, Landkreis und Hochschule Pforzheim ist.

Ganz wichtig für Wirtschaftsförderer ist das "Netzwerken" – die Kontaktpflege zu wichtigen Partnern in der Region: zur Handwerkskammer genauso wie zur Industrie- und Handelskammer, zu Nachbarkommunen genauso wie zum Landratsamt.

Komplettiert wird die Agenda der Wirtschaftsfördererin durch ihre Mitgliedschaft im City-Verein, durch ihre Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordschwarzwald (WFG), ihre Mitarbeit im Bürgerforum und in der Steuerungsgruppe für eine Fairtrade-Stadt Nagold.