Landespolizeiorchester Baden-Württemberg spielt in der Nagolder Stadthalle für die Lebenshilfe
Von Uwe Priestersbach
Nagold. Blasmusik auf höchstem Niveau präsentierte das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg beim Benefizkonzert in der Nagolder Stadthalle. Dieser musikalische Leckerbissen diente einem guten Zweck. Der Erlös des Gastspiels fließt an die Lebenshilfe Oberes Nagoldtal fließt.
Die Schirmherrschaft über das Benefizkonzert hatte die Stadt Nagold übernommen. Bürgermeister Hagen Breitling erinnerte daran, dass das Landespolizeiorchester bereits mehrmals für wohltätige Zwecke in Nagold gespielt hat. Froh zeigte er sich über das Konzert zu Gunsten der Lebenshilfe, "die eine ganz wichtige Arbeit in Nagold und der Region leistet". Dabei erinnerte er auch an das aktuelle Projekt der Lebenshilfe, die für 1,1 Millionen Euro einen Neubau auf der Scholderwiese im Iselshauser Tal plant.
Auf eine traditionsreiche Geschichte kann das 1920 gegründete baden-württembergische Polizeimusikkorps zurückblicken. Einen besonderen Stellenwert des Orchesters mit Sitz in Böblingen haben Benefizkonzerte zu Gunsten sozialer oder humanitärer Institutionen. Unter Leitung von Dirigent Stefan Halder präsentierte sich das Polizeimusikkorps mit seinen 35 Musikern auch in Nagold auf höchstem musikalischem Niveau. Mit seinen Interpretationen setzt das Orchester der Landespolizei seit langem Maßstäbe und zählt zu den renommiertesten Berufsblasorchestern in der Bundesrepublik. Das musikalische Repertoire reicht über sinfonische Blasmusik bis hin zu Swing, Pop oder Rockmusikbearbeitungen. So begeisterte das Orchester die rund 300 Zuhörer in der Nagolder Stadthalle unter anderem mit der Ouvertüre zu "Der Zigeunerbaron" von Walzerkönig Johann Strauß oder der faszinierenden Komposition "Rumänische Tänze" von Thomas Doss, die Moderator Heribert Herbrich als "ganz schönes Stück Arbeit" bezeichnete. Im zweiten Teil glänzte das Orchester mit Titeln wie "Against all Odds" von Phil Collins oder "A Tribute to Count Basie Orchestra" aus der Feder von Toshio Mashima.
Stehende Ovationen waren den sympathischen Profimusikern mit ihrem emotionalen Dirigenten nach dem Konzert gewiss. Erst nach mehreren Zugaben durfte das Orchester die Bühne verlassen.
"Das war ein Bombenkonzert. Das ist schon ein einmaliges Orchester", lautete das Fazit des Lebenshilfe-Vorsitzenden Rolf Dietz. Klar hätte er sich noch mehr Zuhörer in der Stadthalle gewünscht, doch wusste er eben auch um etliche Konkurrenzveranstaltungen an diesem Abend. Mit Blick auf das ehrgeizige Bauprojekt der Lebenshilfe geht Dietz davon aus, dass "wir im Frühjahr anfangen können".