Der imposante Baum am Wohnhäusle wird die Erstellung des Neubaus wohl kaum überleben. Foto: Hofmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit dem Neubau beim bisherigen Wohnhäusle müsste wohl auch der Baum weichen

Von Heiko Hofmann

Nagold. Er prägt das Bild, keine Frage. Doch seine Zukunft ist ungewiss. Mit dem geplanten Abriss des Wohnhäusle und einer Neubebauung der Ecke Zwingerweg/Turmstraße gerät auch der imposante Baum in Bedrängnis.

Im Technischen Ausschuss befasste sich das Gremium mit den baurechtlichen Veränderungen, um das Neubauprojekt zu ermöglichen. Dabei brachte dann Brigitte Loyal (Grüne) die Sprache auf den alten Baum. "Der ist als zu erhalten festgesetzt", informierte Stadtplaner Ralf Fuhrländer das Gremium. Man werde es überprüfen, ob der Baum zu halten sei.

Doch von Augenwischerei hält man im Nagolder Rathaus wenig, also verdeutlichte Nagolds OB, dass es eher schlecht um die Zukunft des Baums bestellt ist. "Ich möchte die Erwartungen dämpfen", verwies der OB darauf, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass der Baum die Bauarbeiten übersteht. "Meine Prognose: Der Baum ist dort kaum zu halten", sagte der OB und fügte noch hinzu: "...es würde an ein Wunder grenzen."

Dabei machte das Stadtoberhaupt deutlich, dass der Baum für den Standort eigentlich viel zu groß sei. Eine andere Baumart wäre hier besser. Helmut Raaf (CDU) verwies auf die Wurzeln des Baums, die eine Stolperfalle seien – auch, wenn der Baum ja "nett und schön" sei.

Der OB machte aber auch deutlich, dass es auf jeden Fall in der Nähe des jetzigen Baumstandorts eine Ersatzpflanzung geben wird. "Wenn der Baum nicht zu halten ist, wollen wir dort auf jeden Fall wieder einen pflanzen."