Nadine Graf ist die neue Schulsozialarbeiterin an der Christiane-Herzog-Realschule und somit eines der neuen Gesichter unter den Lehrern. Foto: sb-praktikant

Die Christiane-Herzog-Realschule stößt mit 1000 Schülern an den Grenzen ihrer Kapazität.

Nagold - Mit dem neuen Schuljahr gibt es neue Gesichter unter den Mitarbeitern der Christiane-Herzog-Realschule Nagold. Bernd Jung, der seit zehn Jahren an der Schule unterrichtet, ist neuer Konrektor. Außerdem können die Schüler nun Rat und Hilfe bei Schulsozialarbeiterin Nadine Graf bekommen.

In der Vergangenheit ist die Schülerzahl an der Schule deutlich gestiegen, seit 2001 hat sie sich auf etwa 900 Schüler eingependelt. Daher wurden in den vergangenen Jahren Anbauten erstellt, um ausreichend Raum zur Verfügung zu haben – was eine Verkleinerung des Pausenbereichs zur Folge hat, ein Problem, das mit der Stadt gemeinsam gelöst werden soll.

Der neue Konrektor Bernd Jung arbeitet schon seit fünf Jahren im Schulleitungs-Team und ist mit den Aufgaben eines Konrektors wie etwa die Stundenpläne zu erstellen oder die Planung und Durchführung von Sonderveranstaltungen schon vertraut. Er gibt insgesamt elf Stunden pro Woche in Englisch, Deutsch und Geschichte. 1972 geboren, lebt er mit seiner Frau und drei Kindern in Grömbach und ist seit zehn Jahren Lehrer an der CHR. Außerdem gibt es vier neue Lehrer im Kollegium: Anna Schmidt, Bastian Harrer, Kerstin Kalmbach und Marian Mertens sorgen dafür, dass der Unterricht in Englisch, Französisch, Mathematik, Biologie, Sport, Kunst und dem Fach Mensch und Umwelt gewährleistet wird. Darüber hinaus ist Ursula Engelhardt aus Altensteig als Krankheitsvertretung an der Schule. Alles in allem sei das eine sehr positive Situation für die Realschule in Nagold, resümiert Jung.

Mit Erfolg bereiten die Lehrer der Realschule seit Jahren junge Menschen auf ihre Berufsfindung vor und organisieren ein größtmögliches Angebot an Förderungen und fachbezogener Ausbildung. Mit Stolz werden die Absolventen der zehnten Klassen an weiterführende Schulen oder in die Ausbildung entlassen: dass man bei den aktuellen Kommentaren und Ideen zur Bildungspolitik so wenig von der Realschule hört, stimmt den Konrektor Jung zumindest nachdenklich.

Ein Schulleben mit fast 1000 Schülern hat auch seine Schattenseiten. Mehrere schlimme Unglücksfälle in den vergangenen Jahren haben im Kollegium und bei der Schulleitung zu der Erkenntnis geführt, dass man bei der Bewältigung von Trauerarbeit und seelischen Problemen oft überfordert war. Jetzt ist mit Nadine Graf eine junge Frau an Bord, die sich diese Arbeit zum Fokus gemacht hat. Sie hat praktische Theologie mit Pädagogik und Psychologie am Theologischen Seminar Adelshofen bei Heilbronn studiert. Ihre neue Aufgabe sieht sie darin, im Alltag für die Schüler da zu sein und einzugreifen, wenn Zwischenmenschliches belastend wird, soziale Konflikte eine Klassengemeinschaft stören oder Sorgen wie Liebeskummer einen jungen Menschen zur Verzweiflung treiben. Nadine Graf ist mit drei Tagen überwiegend an der Realschule, aber auch an der Lembergschule für die Schüler da. Als nächstes steht die Fahrt mit den Fünfern zu den Kennenlerntagen im CVJM-Heim Rötenbachtal an. Finanziert wird der Einsatz von Nadine Graf aus mehreren Töpfen der evangelischen Kirche und der Schulen.