Die Stadt Nagold macht sich auf den Weg zur "Fairtrade-Town".    Foto:Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Stadt will Fairtrade-Town werden / Ratsbeschluss fällt einstimmig

"Wir wollen Fairtrade-Town werden", erklärte Oberbürgermeister Jürgen Großmann jüngst im Gemeinderat. Einstimmig folgte das Gremium dem Beschlussvorschlag der Verwaltung.

Nagold. Damit nimmt Nagold künftig an der Fairtrade-Kampagne teil und erklärt sich bereit, die dazu notwendigen Kriterien zu erfüllen. Und so wird bei öffentlichen Veranstaltungen der Stadt künftig fair gehandelter Kaffee und Tee sowie ein Apfel-Mango-Saft von Schneewittchen ausgeschenkt – und bei den Sitzungen des Gemeinrates und seiner Ausschüsse sollen in Zukunft nach Möglichkeit fair gehandelte Bananen angeboten werden.

Für die angestrebte Zertifizierung Nagolds als Fairtrade-Town sind allerdings auch fünf Geschäfte und drei gastronomische Betriebe erforderlich, die fair gehandelte Produkte anbieten oder auf der Speisekarte haben. Daneben soll eine Steuerungsgruppe mit Vertretern des Gewerbevereins/Cityvereins, Bürgerforum, Weltladen, Kirchen, Jugendgemeinderat, Volkshochschule und Schulen gebildet werden.

"Mehr als ein Symbol-Beschluss"

"Ich begrüße es, dass sich Nagold auf den Weg zur Fairtrade-Town macht", betonte Grünen-Stadtrat Bernd Gorenflo, der zu den Initiatoren der Aktion zählt. Für ihn ist diese Entscheidung des Gemeinderats mehr als ein Symbol-Beschluss – denn damit werde nachhaltiges Wirtschaften gefördert. Doch auch die anderen Fraktionen signalisierten Zustimmung: "Wir müssen die Flüchtlingsursachen beseitigen, und da ist dies ein kleiner Baustein", meinte CDU-Rat Wolfgang Schäfer. Von einer sinnvollen Geschichte sprach Eberhard Haizmann von den Freien Wählern, denn damit werde unter anderem das Bewusstsein für faire Preise geschärft. Daniel Steinrode (SPD) fand es wichtig, dass die Kommune Werbung für den fairen Handel macht und hier eine Vorreiterrolle übernimmt.