Viel Saft wurde beim Mindersbacher Mostfest an der restaurierten Mostpresse hergestellt. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

In Mindersbach wird die Tradition gepflegt / Kinder an das Thema Äpfel herangeführt

Von Uwe Priestersbach

Nagold-Mindersbach. Beim Mindersbacher Mostfest zeigt sich der goldene Oktober meistens von seiner schönsten Seite – so auch jetzt wieder. Strahlender Sonnenschein lockte zahlreiche Besucher auf den Dorfplatz. "Gefühlt haben wir immer schönes Wetter", freute sich Mitorganisator Klaus Kälber.

Bereits zum 16. Mal veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Schönes Dorf das Mostfest in Mindersbach, und erneut bot der Dorfplatz vor dem Rathaus die passende Kulisse. Ziel des Mostfestes ist es, die Bevölkerung für die Streuobstwiesen zu sensibilisieren. Das Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft betonte: "wir wollen vor allem die Kinder wieder an das Thema Äpfel und Apfelsaft heranführen."

War der Most in früheren Zeiten quasi das Hauptgetränk der Bevölkerung in den ländlichen Gebieten der Region, so sind die Streuobstwiesen trotz aller Aktionen weiter zurückgegangen, oder die Obstbaumbestände sind schlecht gepflegt und überaltert.

Wie Klaus Kälber in diesem Zusammenhang anmerkte, sind die Streuobstwiesen in Mindersbach ein besonderes Thema. So sollen jetzt beispielsweise alte Bäume als Totholz erhalten bleiben, um den vielfältigen Lebensraum der Streuobstwiesen zu bewahren.

Im Mittelpunkt des Mostfestes stand natürlich die Herstellung von Süßmost nach alter Väter Sitte mit der von Erich Dürr fachgerecht restaurierten Mostpresse und der dazugehörigen Mahle. Vor allem die Kinder hatten dabei viel Spaß, den süßen Saft aus den Äpfeln und Birnen zu pressen.

Außerdem gab es jetzt wieder ofenfrischen Zwiebel- und Apfelkuchen aus dem Mindersbacher Backhaus.

Auch Oberbürgermeister Jürgen Großmann kostete von dem frisch gepressten Saft und lobte dabei die "vorbildliche Mindersbacher Dorfgemeinschaft". Gerade das Mostfest stehe für die gute dörfliche Gemeinschaft.