Foto: Preistersbach

Sommerliche Einkaufsnacht hat mit dem Wetter zu kämpfen. Nagold wird zur schwülen Waschküche.

Nagold - Beinahe wäre die Premiere des "Nagolder Mittsommers" ins Wasser gefallen. So öffnete Petrus ausgerechnet am frühen Abend seine Schleusen für einen kräftigen Gewitterschauer – und verwandelte Nagold in eine schwüle Waschküche.

Doch als sich die Gewitterwolken wieder legten, war der "schwäbische Mittsommer" mit seiner langen Einkaufsnacht bis Mitternacht doch noch ordentlich frequentiert und das Rahmenprogramm mit Musik und Tanz konnte weitgehend über die Bühne gehen.

Der gemeinsame "Nagolder Mittsommer" von Werbering und Cityverein war ein Versuch. Mit dem Debüt des an die schwedischen Mittsommernächte angelehnten Events sollte unter dem Motto "Erleben Sie Nagold" eine zusätzliche Einkaufsnacht im Sommer im Veranstaltungskalender platziert werden. Quasi als Ergänzung zum Nagolder Frühling, dem Urschelherbst oder der Lichternacht im November.

Im einen oder anderen Nagolder Fachgeschäft hatten sich die Mitarbeiter dann auch tatsächlich mittsommerlich gekleidet – also mit weißen Kleidern und Blumen im Haar. Daneben sorgten Nachwuchsmusiker, das Trio "Between Hairy Bellis" oder verschiedene Tanzformationen an mehreren Stationen für das Rahmenprogramm in der Stadt.

"Das Debüt ist vielversprechend", meinte der Cityvereins-Vorsitzende Klaus Drissner in einem ersten Statement. Trotz des Gewitterschauers bezeichnete er die Stimmung als gelassen und fügte hinzu: "Die meisten Leute gehen locker mit dem Wetter um – und außerdem lockte der Platzregen ja auch viele Besucher in die teilnehmenden Fachgeschäfte."

Und so war die Resonanz bei der Premiere in seinen Augen durchaus gut, auch wenn einige Details des Nagolder Mittsommers noch ausbaufähig seien. "Der Auftakt stimmt auf jeden Fall optimistisch", machte Klaus Drissner deutlich, dass man schon immer mal ein Sommerevent kreieren wollte.

"Das ist eine gute Geschichte, die wir sicher wiederholen"

"Wir trotzen dem Regen, und das ist einfach Mittsommer", meinte Werbering-Chefin Siegrid Plaschke. Sie freute sich, dass die Leute trotzdem in die Stadt kamen und ist überzeugt: "Das ist eine gute Geschichte, die wir sicher wiederholen." Auf jeden Fall habe man gesehen, dass die Veranstaltung durchaus Potenzial hat, so Siegrid Plaschke.