Die Akustik im Ratssaal ist nicht die beste. Jetzt soll eine neue Mikrofonanlage den Öffentlichkeitsgrundsatz sicherstellen. Kostenpunkt: 52 156 Euro. Foto: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Selbst Oberbürgermeister Jürgen Großmann staunte nicht schlecht, als er die Summe

Selbst Oberbürgermeister Jürgen Großmann staunte nicht schlecht, als er die Summe las . Nagold (rob). "Da kann man schon ein Auge verstauchen", sagt er über die 52156 Euro, die die neue kabelfreie Konferenzmikrofonanlage für den Nagolder Ratssaal kostet. Ein kabelgebundenes System wäre zwar billiger gewesen, aber das fiel bei den Testläufen durch. Wichtigstes Kriterium war dabei die Qualität der Stimmenübertragung. Und bei der Funkmikrofonanlage waren Nagolds Räte von der Authentizität des Klanges deutlich mehr angetan, auch wenn man dafür den Preis eines Mittelklassewagens in Kauf nehmen musste. Aber für Stadtoberhaupt Jürgen Großmann kommt man um diese Anschaffung nicht herum: "Das schieben wir schon seit Jahren vor uns her." Die Klagen von Zuhörern sind nicht neu, dass sie die Ratssitzungen akustisch mitunter nur schwer verfolgen können. "Der Öffentlichkeitsgrundsatz ist ein hohes Gut", sagte Großmann in der Gemeinderatssitzung, als der Kauf dieser Anlage beschlossen wurde. Im Zweifel könnte, insbesondere bei Satzungsbeschlüssen, ein nicht verstandener Satz zu einem Verstoß führen, der dann der Stadt vor Gericht als Verfahrensfehler angekreidet werden könne. Das gelte es zu vermeiden.