Die Busse der VBN werden vorübergehend ihren Stützpunkt auf dem Messegelände haben. Foto: VBN

Busunternehmen VBN kommt mit seinen Fahrzeugen bis zum Neubau des Betriebshofs im Iselshäuser Tal unter.

Nagold - Die Busflotte der Verkehrsbetriebe Nagoldtal (VBN) muss umziehen. Den alten Betriebshof in Nagold muss sie verlassen, der neue wird frühestens nach den Sommerferien in Betrieb gehen. In dieser Übergangszeit ist der Standort der 30 Busse das Nagolder Messegelände.

Bisher nutzte das Busunternehmen VBN den ehemaligen Betriebshof der Firma Rübenacker auf dem Wolfsberg. Doch der ist inzwischen verkauft. Bis Jahresende müssen die VBN mit ihrem Geschäftsführer Arno Ayasse den Standort räumen. Doch das brachte für das Unternehmen ein großes Problem mit sich: Der neue Betriebshof des Unternehmens, der aller Voraussicht nach auf dem Nagolder Eisberg entstehen wird, ist zwar in Planung, doch vor Ende der Sommerferien wird der nicht in Betrieb gehen können.

Da die Stadt Nagold ein großes Interesse hat, das Unternehmen auch weiterhin in der Stadt zu halten und den Neubau des Betriebshofs "massivst unterstützt", wie es Geschäftsführer Ayasse gestern im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten formulierte, machte man sich im Rathaus auf die Suche nach einer Übergangslösung.

Man hatte zwar einige Standorte im Blick, doch die Auslotung der Lage erbrachte, dass die meisten nicht in Frage kamen. Als wirklich letzte Möglichkeit blieb nur noch das Messegelände im Iselshäuser Tal. Diesen Vorschlag unterbreitete die Stadt dem Unternehmen. Und die VBN hat zugegriffen.

Ab Januar werden die Busse nun also auf dem Messegelände stehen – unter freiem Himmel in einem abgezäunten Bereich. Vier Container sollen als Sozialräume für die Busfahrer und als Lager genutzt werden. Auch wenn Oberbürgermeister Jürgen Großmann nicht davon ausgeht, dass es durch den vorübergehenden Betriebshof zu großen Lärmbelastungen kommen wird, wirbt das Stadtoberhaupt schon jetzt um das Verständnis der Anwohner.

Wie lange diese Übergangslösung gebraucht wird, ist noch nicht ganz klar. "So kurz wie möglich", heißt laut Hauptamtsleiter Peter Braun die Devise der Stadt. Die Entscheidung für den Standort des neuen Betriebshofs sei "so gut wie gefallen", sagte VBN-Geschäftsführer Arno Ayasse gestern. Wenn alles so läuft wie geplant, wird das Unternehmen in der Nähe des Eisbergkreisels im ING-Park für zwei bis 2,5 Millionen Euro sein neues Domizil errichten. Wann dann die Busse vom Tal auf den Eisberg umziehen werden, steht in den Sternen. Als Korridor nennt Geschäftsführer Ayasse die Zeit zwischen dem Ende der Sommerferien und Weihnachten 2013.