Auszubildende beim Einstellen eines Vergasers. Foto: RBS Foto: Schwarzwälder-Bote

Kfz-Innung: Oldtimer-Pilotprojekt macht Auszubildenden an der Rolf-Benz-Schule großen Spaß

Nagold. Damit auch die Mechatroniker von morgen Autos von gestern warten und reparieren können, hat die Kfz-Innung in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes ein Pilotprojekt für die Region Nordschwarzwald gestartet.

Immer mehr junge Menschen erkennen den Charme von älteren und alten Autos, die auch professionell gewartet und gepflegt werden müssen.

Um dies zu gewährleisten, wird an der Rolf-Benz-Schule in Nagold seit diesem Jahr eine Zusatzausbildung für Young- und Oldtimer angeboten.

Die künftigen Kfz-Mechatroniker erwerben in insgesamt 140 zusätzlichen Stunden neben ihrer Ausbildung im zweiten und dritten Lehrjahr die theoretische und praktische Qualifikation.

"Die Themenkomplexe umfassen dabei Kundenbetreuung, Fahrzeugannahme wie -übergabe, Arbeitsauftrag und Werkstoffkunde. Ergänzt werden die theoretischen Inhalte durch Praxismodule, die Grundkenntnisse im Umgang mit der Technik von gestern und der Karosserieinstandhaltung vermitteln", erklärt Gerhard Braun, verantwortlicher Technischer Lehrer des Projektes an der Rolf-Benz-Schule.

"Es macht großen Spaß an Vergasern und Zündanlagen zu schrauben und nicht nur Fehlerspeicher von Steuergeräten an neuen Fahrzeugen auszulesen", freut sich Tobias Seeger vom Autohaus Wackenhut in Nagold.

Zertifizierte Fachkräfte

Am Ende der Ausbildung müssen die Teilnehmer eine Abschlussprüfung absolvieren und erhalten nach Bestehen ein Zertifikat, das sie als Fachkraft für Old- und Youngtimer ausweist.

In dem Innungsbezirk Freudenstadt-Calw gibt es über 150 Kfz-Meisterbetriebe, davon nehmen dieses Jahr 24 Auszubildende des zweiten Ausbildungsjahres am Oldtimerprojekt teil.