Klaus Henseler (von links), Anja Lohr und Ulrich Mansfeld freuen sich auf den Urschelspendenlauf. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Urschelspendenlauf: Teilnehmer reizt mehr als die bloße sportliche Herausforderung / Mit Aufgaben gewachsen

Für den Urschelspendenlauf rechnen die Organisatoren mit 650 Teilnehmern. 60 Helfer werden im September für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Spendenläufe sind zwar keine Seltenheit, doch die Nagolder Variante hat ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.

Nagold. "Es gibt kein Bild vom Urschelspendenlauf, auf dem ich keine Freudenträne in den Augen habe", lacht Anja Lohr. "Das Gefühl überwältigt mich jedes Jahr neu", sagt sie. Lohr war es, die den Lauf ins Leben gerufen hat.

Rund 60 Helfer stellen den Lauf auf die Beine

Die Erfolgsgeschichte begann während der Landesgartenschau. Lohr organisierte einen Vier-Sinne-Lauf, aus dem später ein "Gesundheitslauf" entstand. "Wir haben mit vier Helfern angefangen und es sind immer mehr geworden", erinnert sie sich. "Wir hätten nie gedacht, dass das bis heute so eine Dynamik entwickelt."

Inzwischen sind es etwa 60 Helfer, die den Urschelspendenlauf ehrenamtlich auf die Beine stellen. "Wir sind dankbar und froh, dass es sich so entwickelt hat", resümiert Lohr. Auf der Suche nach einer wohltätigen Einrichtung hat sie 2015 die Urschelstiftung an Bord geholt: "Wir haben uns gefragt, wer das Geld bekommen soll." Seit zwei Jahren heißt der Lauf daher Urschelspendenlauf.

Inzwischen steht er bei vielen Nagoldern fest im Terminkalender. Die Organisatoren von der Urschelstiftung erwarten rund 650 Teilnehmer, die für einen guten Zweck gehen, laufen, rennen oder walken. Beim ersten Lauf 2012 waren es gerade einmal 80. Doch hinter dem Lauf steckt weit mehr als eine bloße sportliche Herausforderung.

"Unsere Philosophie ist, den Menschen etwas weiterzugeben", erklärt Lohr. Dabei geht es nicht nur um Spenden für das neue Bürgerzentrum: "Es ist das Gemeinschaftsgefühl, gemeinsam an einem Ergebnis teilzuhaben, das anderen Menschen hilft", bringt es Ulrich Mansfeld, Vorsitzender der Urschelstiftung bei dem Pressegespräch auf den Punkt.

"Die Leute liegen sich in den Armen, und man kann die Harmonie richtig spüren", zeigt sich Lohr berührt. Mansfeld spricht in Anspielung darauf vom "Drive", den der Urschelspendenlauf erzeuge. Nicht umsonst heiße der Slogan: "Nagold bewegt & bewegt sich für eine gute Sache". Der Urschelspendenlauf fördere zudem den ohnehin schon ausgeprägten Bürgersinn der Nagolder.

Bürgersinn verbunden mit sportlichem Ehrgeiz

Mansfeld betont, dass der Urschelspendenlauf "einmalig" sei. Spendenläufe gebe es viele, doch ein Lauf, der Bürgersinn und Wohltätigkeit mit sportlichem Ehrgeiz verbindet, existiere einzig und alleine in Nagold.

"Wir haben uns schon früher über einen Spendenlauf unterhalten. Der Vorschlag ist bei uns deshalb auf fruchtbaren Boden gefallen", erinnert sich Mansfeld. "Es macht einem schon glücklich, mit so einer kleinen Idee so viel zu bewegen", sagt Lohr.

Doch diese "kleine Idee" macht viel Arbeit: "Nach dem Lauf ist vor dem Lauf", weiß Klaus Henseler. Er kümmert sich um die Sicherheit beim Spendenlauf, koordiniert die Helfer, baut Absperrungen auf und wieder ab. "Der Aufwand ist groß", sagt er. Im Laufe der Jahre habe sich die Organisation der Helfer immer weiter professionalisiert. "Wir sind mit den Aufgaben gewachsen und wollen uns weiter verbessern", sagt Mansfeld.

Weitere Informationen: www.urschelspendenlauf.de

Wer am Samstag, 23. September, dabei sein möchte, meldet sich über die Internetseite des Urschelspendenlaufs an. In den Disziplinen Gehen, Laufen, Walken und Rennen stehen jeweils Strecken mit zweieinhalb, fünf und zehn Kilometern Länge zur Wahl. Das Startgeld ist gleichzeitig die Spende für das neue Bürgerzentrum. Je nach Strecke liegt es bei fünf, zehn oder 15 Euro. Dazu gibt es ein Urschelspendenlauf-T-Shirt. Anmeldungen sind bis eine Stunde vor dem Start möglich. Auch gehbehinderte Menschen sind zur Teilnahme eingeladen.