In Luxemberg entstand dieses Gruppenfoto der Nagolder Reisegruppe. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Nagolder Bürger besuchen die französische Partnerstadt / Luxemburg besucht

Nagold. Voller Tatendrang starteten 32 Bürger Nagolds zur viertägigen Reise in die französische Stadt Longwy. Seit 48 Jahren besteht zwischen Longwy und Nagold eine Städtepartnerschaft. Die letzte Bürgerreise dorthin lag aber schon acht Jahre zurück.

Nach einer Frühstückspause in Oberkirch kam die Gruppe um 14 Uhr nach Metz, wo man mit einer informativen und ausführlichen Stadtführung die erstaunlich grüne Universitätsstadt an der Mosel kennenlernen konnte. Gegen 18 Uhr kamen die Nagolder am Hotel in Mexy an, das etwas außerhalb von Longwy gelegen ist.

Den nächsten Tag verbrachte man in Luxemburg. Passenderweise besuchte die Gruppe zunächst eine Bank, nämlich die Deka Bank, was für deutsche Kapitalanlagen in Luxemburg steht. Nach der Begrüßung lauschte man einem über einstündigen, erstaunlich interessanten Vortrag, der zu einem großen Teil von Stadt, Land und Leute handelte, aber auch von Banken und Bankgeschäften. Anschließend wurde der Gruppe ein gutes Mittagessen kredenzt, sowie eine Fühung mit dem Bus rund um das Thema "Finanzplatz Luxemburg". Zu Fuß konnte dann jeder die Stadt nach Lust und Laune selber erkunden.

Der Samstag war komplett dem Besuch der Partnerstadt, einem Rahmenprogramm mit ausgiebigen Erläuterungen durch einen kompetenten Führer nebst Übersetzerin, gewidmet. Dazu gehörte die Besichtigung der ehemaligen Zentrale der Stahlwerke, heute eine Bildungsstätte, mit schönen bunten Fenstern mit Bleiverglasung im Art-Deco-Stil. Auch eine kleine romantische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, "Sankt Dagobert", die zwar nicht säkularisiert ist, aber nicht mehr für Gottesdienste benutzt wird, konnten die Nagolder besuchen. Leider fehlt das Geld, die Kirche vor dem Verfall zu retten; Fresken an den Wänden sind kaum noch zu erkennen. Nach dem Mittagessen besuchten die Reisenden noch das Bügeleisenmuseum mit seinen tausenden historischen Eisen und das Keramikmuseum, wo es wunderschöne bemalte Gefäße gab. In einem kleinen Film wurde auch über die Herstellung informiert.

Nächste Reise im Jahr 2016 nach Jesenice

Nach einer kurzen Besichtigung der Festungsanlagen, gab es am Abend einen offiziellen Empfang im Rathaus, mit der Verwaltungsspitze und verdienten Mitgliedern aus der Anfangszeit der Städtepartnerschaft. Beim gemeinsamen Abendessen kam auch Bürgermeister Jean-Marc Fournel dazu und begrüßte die Nagolder Gruppe herzlich.

Die Heimreise am vierten Tag erfolgt über Straßburg, wo es zunächst mehrere Stunden zur freien Verfügung gab, die natürlich jeder zum Besuch der weltberühmten, wundervollen Kathedrale nutzte. Mit einer Schifffahrt auf der Il und der anschließenden Heimfahrt endete die Reise.

Die gesamte Reise war perfekt organisiert, alles lief genau nach Plan, was dem Reiseleiterteam mit Ulla Rössner als Vorsitzende des Partnerschaftskomitees und Wolfgang Hübner vom Stadtseniorenrat zu verdanken ist, die sich beide hervorragend ergänzten. Schon jetzt kann man sich auf die nächste Bürgerreise im April 2016 freuen, wenn es dann wieder nach Jesenice geht.