Die angehenden Modellflugpiloten und ihre Betreuer. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm bei den Modellfliegern

Von Jacqueline Geisel

Nagold-Iselshausen. Theoretisches Grundwissen und Fingerspitzengefühl braucht es für den Modellflug. Das lernten die Teilnehmer des Sommerferienprogramms auf spaßige Weise von den Profis.

Der Nagolder Modellsportclub (MSC) und das Jugendforschungszentrum (JFZ) veranstalteten erstmals ein gemeinsames Sommerferienprogramm. Der Titel "ein Modellflugzeug selber steuern" klingt zunächst nach einem recht einfachen Programm, doch steckte einiges dahinter: Den Vormittag über erklärte MSC-Mitglied und JFZ-Betreuer Julius Krause, über welchen der Kontakt zwischen beiden Institutionen zustande kam, die Grundzüge der Strömungstheorie. Mittels einfacher Experimente lernten die neun Teilnehmer etwas über den Bernoulli-Effekt, am Flugsimulator konnten sie erstmals ihre Pilotenfähigkeiten auf die Probe stellen.

Am Mittag war dann Praxis angesagt. Auf dem MSC-Gelände stand Jugendwart Wolfgang Rauser den Zwölf- bis 16-Jährigen bei ihrem ersten Flug zur Seite. Nach einer Einweisung in die Eigenheiten der Modellflieger und die Bedienung der Fernsteuerung durften die Jugendlichen das erste Mal abheben.

Zur Sicherheit übernahm allerdings der Fluglehrer Start und Landung und stand mit einer zweiten Fernbedienung bereit, um bei Schwierigkeiten das Steuer zu übernehmen.

Das Fliegen des elektrisch betriebenen Trainingsmodells aus Styropor erwies sich als schwieriger als gedacht. Das Bedienen der Steuerung erfordere viel Feingefühl, so Rauser. Die ersten Übungsflüge drehten sich daher auch nur darum, das Flugzeug auf einer Geraden stabil zu halten. Wer dabei bereits ein gewisses Talent bewies, durfte beim zweiten Anlauf versuchen, eine Acht zu fliegen. Jeder Übungsflug dauerte etwa fünf Minuten und jeder Teilnehmer durfte mindestens zwei Mal Pilot sein. Die Wartezeit zwischen den Starts überbrückten die Jungen mit einer Wurst vom Grill und der genauen Inspektion der ausgestellten Modellflugzeuge der MSC-Mitglieder.

Krause war zufrieden mit dem Verlauf der Premierenveranstaltung. Die Stimmung sei gut gewesen, das Wetter auch – ein entscheidender Punkt beim Fliegen. Die Jugendlichen jedenfalls schienen großen Spaß an der Sache zu haben, so konzentriert wie sie den Anweisungen der Profis lauschten und so breit wie jeder von ihnen lächelte, als er das erste Mal das Steuer eines Modellflugzeugs übernehmen durfte.