Beim Sammeln und Trennen von Abfällen sind die Kreisbürger weiter vorbildlich. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Statistik: Abfallaufkommen bei Rest- und Sperrmüll sehr gering

Seit einiger Zeit bewegt sich die Abfallwirtschaft im Kreis Calw in einem relativ ruhigen Fahrwasser. Bei der Abfallbilanz ist man sogar gut für richtig gute Nachrichten – und das nicht zum ersten Mal.

Kreis Calw. Jedes Jahr erstellt das Land Baden-Württemberg seine eigene Abfallbilanz, in der aufgelistet wird, wo wie viele Abfälle – ob nun Grünmüll oder Restabfall – gesammelt und recycelt werden, wie hoch die Gebühren sind oder wie es um die Entsorgungsanlagen generell bestellt ist.

Bei den Gebühren im Mittelfeld

Passend dazu veröffentlicht auch die Abfallwirtschaft im Kreis Calw eine eigene Bilanz, die immer wieder gute Nachrichten bereithält. Das gilt auch für das Jahr 2016.

So ist in Baden-Württemberg das Aufkommen von Rest- und Sperrmüll im achten Jahr hintereinander gesunken. Das Aufkommen liegt jetzt bei einem niedrigen Rekordwert von 141 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. Werte, die der Kreis Calw schon längst hinter sich gelassen hat. Dort sind 2016 pro Einwohner und Jahr nur 66 Kilogramm Rest-, Sperr- und Geschäftsmüll angefallen. Damit hat der Kreis Calw in dieser Kategorie den Top-Platz im Land inne – was eine lobende Erwähnung im Bericht des Umweltministeriums zur Folge hat. 2015 lag man bei 68 Kilo, im Jahr 1996 sogar bei stolzen 117 Kilo. Platz eins gab es für den Kreis Calw im Land auch in der Kategorie Gewerbe- und Baustellenabfälle. Da registrierte man ein Aufkommen von 60 Kilogramm pro Einwohner.

Einen Spitzenplatz im Land nimmt der Kreis Calw auch bei der so genannten Abschöpfungsquote ein. Das ist der Anteil der getrennt gesammelten Abfälle aus der Biotonne und Wertstoffe aus Haushalten an allen gesammelten Abfällen. In dieser Kategorie liegt der Landkreis mit einer Quote von 82 Prozent ganz vorne im Land.

Das ist nicht der erste Spitzenplatz, den der Kreis Calw in der Statistik einheimsen kann. 2015 etwa erreichte man ebenfalls in drei Kategorien den Platz an der Sonne – bei Haus- und Sperrmüll, Gewerbe- und Baustellenabfällen und bei den Elektroaltgeräten.

Nicht vorne, sondern im gesicherten Mittelfeld liegt der Kreis bei den Abfallgebühren. Die liegen im Land für einen Vier-Personen-Haushalt im Schnitt bei knapp mehr als 151 Euro pro Jahr. Die Spanne erstreckt sich da von 90 bis 267 Euro. Im Kreis Calw liegt man mit 175 über dem Schnitt. Allerdings wird man bei der Abfallwirtschaft Kreis Calw nicht müde zu betonen, dass sich die Gebührensysteme in den Kreisen nicht wirklich miteinander vergleichen ließen. Denn landesweit gebe es mehr als 100 unterschiedliche Gebührensysteme, heißt es aus der Zentrale der Abfallwirtschaft auf dem Nagolder Eisberg.