Musikverein Hochdorf-Schietingen tritt in der evangelischen Michaelskirche auf
Von Uwe Priestersbach
Nagold-Hochdorf. Das Hochdorfer Kirchenkonzert im November hat sich in den vergangenen 15 Jahren fest etabliert. Gut besucht war die Michaelskirche im größten Nagolder Stadtteil beim diesjährigen Gastspiel des Musikvereins Hochdorf/Schietingen.
Dabei zog sich das Thema "Emotionen" wie ein roter Faden durch das gut einstündige Kirchenkonzert. Wie Pfarrer Fabian Keller bei dieser Gelegenheit anmerkte, fließt der Erlös des Konzertes in diesem Jahr in die bereits erfolgte Außensanierung der Michaelskirche, die vor allem abends dank der Illumination in neuem Glanz erstrahlt.
"Wir haben viele ganz unterschiedliche Emotionen gehört", erklärte Fabian Keller – und mit Blick auf die bevorstehende Weihnachtszeit ging er auf die damit verbundenen Gefühle ein, bis hin zur Angst vor Einsamkeit. Und weil besonders in der Zeit zwischen dem Totensonntag und Weihnachten Freud und Leid oft eng beieinander liegen, müssten die Menschen sich um ihre Nachbarn, Freunde und Familien kümmern. Gerade in der Vorweihnachtszeit müsste man über seinen eigenen Schatten springen und "auf die Menschen zugehen, denen es gerade nicht so gut geht", machte der Hochdorfer Pfarrer deutlich.
Mit "A Triumphant Fanfare" von Richard Saucedo stimmten die Musiker unter der Leitung von Sven Bruckner auf das emotionale musikalische Programm ein. Sehr stimmungsvoll trug die Kapelle anschließend ebenfalls den Megahit "We are the World" aus der Feder von Michael Jackson und Lionel Ritchie vor, der über 20 Millionen Mal verkauft wurde und dessen Erlös Mitte der achtziger Jahre an die Opfer einer Hungersnot in Äthiopien ging.
Danach konnte Schlagzeuger Adrian Mauch, der durch das Programm des Kirchenkonzertes führte, das Medley "Queen Greatest Hits" ankündigen, in dem sich etliche Klassiker der weltweit erfolgreichsten Band vereinen. Weitere Highlights waren "The Power of Love" oder der Klassiker "Amazing Grace" in einer Dixie-Swing-Version.
Lang anhaltender Beifall war dem Musikverein nach dieser Vorstellung sicher und es wurde mit "The Rose" noch eine Zugabe gespielt, bevor man in der Michaelskirche zum gemütlichen Ständerling überging. Zufrieden zeigte sich Dirigent Sven Bruckner mit dem Auftritt seiner Musiker. "Das war ein sehr gelungenes Konzert und mal etwas ganz anderes", erklärte der Dirigent mit Blick auf die vielen bekannten Melodien.