Nagolder FDP legt Schwerpunkte fest
Nagold. Nicht unzufrieden blickten die Nagolder Liberalen bei einer Mitgliederversammlung auf das Ergebnis der Kommunalwahlen zurück. Drei Räte in den Nagolder Gemeinderat zu schicken, wertete die FDP als Erfolg, da diese nun eine eigene Fraktion bilden konnte. Nach dem Ende der Gelb-Grünen Fraktionsgemeinschaft bedeute dies jedoch mehr Zeitaufwand, Arbeit und Verantwortung, so die Freidemokraten.
Die Versammlung diskutierte auch die Bedeutung kommunaler Entwicklungen. Dabei kristallisierten sich drei wichtige Komplexe heraus.
Im Bildungsbereich soll das schulische Angebot Nagolds auf seinem hohen Niveau erhalten werden. Nach dem Ausbau des Ganztagesangebots dürfe sich Nagold nicht gänzlich der Entwicklung in Richtung Gemeinschaftsschule verschließen. Gymnasium und Realschule sollen ihre Positionen behalten.
Auch die medizinische Versorgung wird von der FDP aufmerksam verfolgt. Das geplante Groß-Klinikum in Böblingen drohe kleinere Häuser zu verdrängen, weshalb der Verbleib des Nagolder Krankenhauses im Klinikverbund Südwest kritisch gesehen werde. Außerdem raten die Liberalen, Anreize für niederlassungswillige Ärzte zu schaffen sowie ein Facharztzentrum in Nagold zu etablieren. Vor allem wünscht sich die FDP, dass die Nagolder Mitglieder im Kreistag den Nagolder Patienten ebenso viel Beachtung schenken wie den Bedürfnissen auf Kreisebene.
Für einen wichtigen Standortfaktor erachtet die Nagolder FDP das Angebot eines Gratis-WLAN im Nagolder Stadtgebiet. Unter dem Motto "Hot Spot Nagold" solle in öffentlichen Gebäuden, in der Gastronomie und auch im Einzelhandel der kostenlose Internetzugang ermöglicht werden.
