Rainer Prewo (links) hat’s vorgemacht, wie es geht. Er saß von 2006 bis 2011 im Landtag. Nun soll Daniel Steinrode – hier mit Ersatzkandidatin Katrin Heeskens und der Kreisvorsitzenden Saskia Esken – den Sprung ins Landesparlament schaffen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Nagolder Kommunalpolitiker soll für die Genossen wieder ein Landtagsmandat holen

Von Uwe Priestersbach

Kreis Calw. Die SPD im Kreis Calw hat Daniel Steinrode als Kandidaten für die im kommenden Frühjahr stattfindende Landtagswahl auf den Schild gehoben. Im Nagolder Kubus nominierte der SPD-Kreisverband den Kommunalpolitiker aus Nagold mit großer Mehrheit. Katrin Heeskens aus Bad Liebenzell tritt als Zweitkandidatin an.

"Das ist für mich ein deutlicher Auftrag, um für das Mandat im Landtag zu kämpfen", erklärte der frisch gekürte Kandidat. Steinrode war begeistert vom klaren Votum der Mitglieder, das bei der Nominierungs-Konferenz bei 95,7 Prozent lag.

Allerdings machte er an die Adresse der Genossen ebenso deutlich: "Ich zähle auf euch und brauche euch jetzt im Wahlkampf."

Wie die SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Saskia Esken im Nagolder Kubus vor den versammelten Genossen zuvor betont hatte, sei von der grün-roten Landesregierung "in den letzten Jahren eine gute Regierungsarbeit geleistet worden" – und die möchte man natürlich weitere fünf Jahre fortsetzen. Mit der Unterstützung von Landespartei, Landtagsfraktion und Ministern will man nun im Kreis Calw "einen tollen Wahlkampf organisieren", so Esken.

Eine dreiköpfige Findungskommission des SPD-Kreisverbands, der neben Saskia Esken auch der ehemalige Nagolder Oberbürgermeister Rainer Prewo sowie der frühere SPD-Kreisvorsitzende Richard Dipper angehörten, hatte den Mitgliedern die Kür von Daniel Steinrode vorgeschlagen.

Wie Rainer Prewo im Bericht der Findungskommission ausführte, ist Daniel Steinrode bereits seit 21 Jahren in der SPD und der Kommunalpolitik aktiv. Dabei rief Prewo in Erinnerung, dass es seit 1949 aus dem Kreis Calw mit Ausnahme der Wahlperiode von 2006 bis 2011 keinen SPD-Abgeordneten in Stuttgart gegeben habe. Mit der einen Ausnahme eben – und die hieß Rainer Prewo.

Der 42-jährige Kandidat sieht durchaus eine Chance und ist überzeugt, "dass wir es schaffen können". So sei Baden-Württemberg in den letzten vier Jahren "gerechter, ökologischer, moderner und vor allem weltoffener geworden" – und das solle so weitergehen, machte Steinrode deutlich.

Der gebürtige Nagolder ist als Diplom-Betriebswirt Filialleiter einer Bank in Sindelfingen und engagiert sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich für die SPD – sei es im Landesvorstand der Jusos oder bereits 2001 als Zweitkandidat bei der Landtagswahl.

In seiner Vorstellung machte Steinrode zudem auf seine kommunalpolitische Verwurzelung aufmerksam. Bereits mit 21 Jahren wurde er in den Vollmaringer Ortschaftsrat gewählt, wo er seit 2009 als Ortsvorsteher tätig ist. Seit 1999 ist er zudem Mitglied des Nagolder Gemeinderats und seit 2004 gehört er dem Kreistag in Calw an.

Im Wahlkampf will Daniel Steinrode nun vor allem Themen wie den Ausbau der Infrastruktur oder die Wirtschaftsförderung im Kreis Calw aufgreifen. "Ich möchte Politik für die Menschen in unserer Heimat machen", unterstrich der Kandidat.

Die Kür der Zweitkandidatin fiel mit genau so großer Zustimmung der Genossen auf Katrin Heeskens, die als Gesundheitsmanagerin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg lehrt und seit vergangenem Jahr Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion im Bad Liebenzeller Gemeinderat ist.