Die Fünftklässler des OHG lernen bei den Musiktagen auf spielerische Art die Facetten von Musik kennen. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Die Fünftklässler des OHG probieren dabei viele Zugänge zur Musik, auch außergewöhnliche

Nagold. Klänge aus dem PC bis hin zu improvisierten Liedern mit echten Instrumenten: Während der Musiktage am Otto Hahn Gymnasium (OHG) lernen die Schüler viele Facetten von Musik kennen.

"Man lernt andere Kinder kennen"

"Das ist voll lustig", lacht Julia (10), und ihre Klassenkameradin Maria (11) sagt: "Das macht richtig Spaß." Es gibt aber noch etwas anderes, was die Fünftklässler spannend finden: "Man lernt andere Kinder kennen", kommentiert Eline (11). Musik verbindet also doch: Auf spielerische Art lernen die Schüler der fünften Klassen des OHG bei den "Musiktagen" die Facetten von Musik kennen. Doch für die Mädchen im Musikraum hat diese besondere Schulstunde noch einen ganz anderen Reiz: "Es sind keine Jungs dabei." Und sie tun auch etwas, das Jungs in diesem Alter vielleicht eher "typisch Mädchen" finden: sie tanzen.

Der pädagogische Hintergrund ist: "Der Tanz eignet sich besonders gut, um Zugang zur Musik zu erlangen", erklärt Kursleiterin Christine Wald. Während des normalen Musikunterrichts sei dies nicht immer möglich, zumal die Schüler auch experimentieren sollen: "Sie dürfen sich Tänze auch selbst beibringen."

Nicht umsonst bringt Frank Meyer, Leiter des Fachbereichs Musik, das Lernkonzept auf die Formel: "Im Mittelpunkt der Musiktage steht das Selbermachen." Während des dreitägigen Musikunterrichts haben die Fünftklässler Zeit, sich "lange und intensiv mit dem Fach zu beschäftigen", erklärt Meyer. Dabei können sie eigene Schwerpunkte setzen und genau das machen, was ihrer Neigung am ehesten entspricht.

Auch wenn mal ein Fehler passiert: "Was man selber macht, lernt man am besten", lächelt Meyer. "Im Unterricht wird der analytische Zugang zur Musik zum Beispiel der Aufbau von Musikstücken genug geübt." Daher gehe es bei den Musiktagen vor allem darum, dass die Schüler eigenständig kreativ werden.

Eigene Musik komponieren

Er selbst leitet die "Computer Songwerkstatt" und geht der Frage nach: "Wie kommt aus dem PC ein Ton raus?" Mit einem Computerprogramm können die Schüler eigene Musik komponieren. Dabei sollen sie "selbst improvisieren" und lernen, mit dem PC so umzugehen, wie mit einem Instrument.

"Ich hab’ vor allem viel Schlagzeug drin", sagt Alexander (10) über sein Stück. Und Jakob meint: "Mein Lieblingsinstrument ist das Klavier, weil ich es auch selbst spiele." Er findet vor allem die "vielen Töne schön", die er mit der Klavier-Software im Kopfhörer erklingen lässt.

Bei den "5er-Musiktagen" wählen die Schüler fünf von fünfzehn Kursen, die sie an insgesamt drei Tagen besuchen. Die Ergebnisse stellen sie im "Werkstatt-Konzert" am heutigen Freitag im Kubus vor. Es ist die öffentliche Abschlussveranstaltung der "Musiktage" mit Gesang, Instrumenten, Tanz, Improvisation und Lyrik. Beginn ist um 10.30 Uhr, der Eintritt ist frei.