Im Bienengarten in Mindersbach gab es einiges über das Hobby der Imkerei zu erfahren. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Rund 150 Neugierige zu Gast auf dem Lehr-Gelände des Bezirksimkervereins in Mindersbach / Geschmacksproben an der Honigbar

Von Jacqueline Geisel

Nagold-Mindersbach. Es summt und brummt im Bienengarten des Bezirksimkervereins in Mindersbach. Wie fleißig die Honigtierchen wirklich sind, konnten sich die Besucher des Imkereitages anschauen.

Der Bienengarten der Hobbyimker hat einiges zu bieten. Er ist nicht nur von traumhafter Landschaft umgeben, welche die fleißigen Insekten sicherlich genießen und nutzen, sondern verbirgt auch in seinem Inneren ein paar Sehenswürdigkeiten.

Zu diesen zählt beispielsweise ein Baumstamm, der auf dem Nagolder Schlossberg mit einem intakten Bienenvolk gefunden wurde. Dieses konnten die Imker zwar nicht retten, doch hat sich dafür ein neues, wildes Bienenvolk darin sein Zuhause eingerichtet. Außerdem hatten die Imker ein paar Kostproben aus der Region dabei. Die Honigbar umfasste selbst hergestellten Honig aus Gültlingen, Effringen, Ebhausen und anderen Nachbarorten. Die zahlreichen Besucher kosteten von diesen regionalen, mit Liebe gemachten Imkereiprodukten nur allzu gerne.

Ein traditioneller Schaukasten, an welchem sich die Bienen sicher hinter Glas beobachten ließen, und eine altertümliche Beute – also sozusagen eine Bienenwohnung – durften unter den Ausstellungsstücken auch nicht fehlen.

Ein wenig Imkerei zum Anfassen begeisterte die rund 150 Besucher ebenso wie der Bienengarten an sich. Die Imker zeigten mehrmals, wie eine Honigwabe aus einer Beute entnommen und auf das Schleudern vorbereitet wird. Hierfür wird sie zunächst ein wenig mit einem Handfeger gesäubert, dann wird sie mit einer Art Schaber abgedeckelt, sodass die einzelnen Zellen offen sind und der Honig herausgeholt werden kann. Dann geht es für die Wabe in die Schleuder, wo die Zentrifugalkraft den Honig aus den Zellen an den Rand des Kessels drückt, von wo er abfließen und aufgefangen werden kann.

Selbst die Nachzucht von Bienenvölkern blieb kein Geheimnis. Im Bienengarten stehen derzeit sieben Bienenvölker, aber auch fünf Ableger, die sich gerade erst zu einem stattlichen Bienenvolk auswachsen. Die Beuten dieser Ableger bestehen aus Brutwaben, welche die Besucher begeistert ins Auge fassten – besonders, wenn darauf auch eine Königin zu sehen war.

Gegen Nachmittag gingen Imker und Besucher noch der Frage nach, ob und wie schnell Bienen nach Hause zu ihrem Volk finden. Ein paar der Bienen wurden eingefangen, behutsam farblich markiert und dann ein Stück über die Felder gebracht. Anschließend warteten zig gespannte Augenpaare im Bienengarten auf die Rückkehr der Tierchen.

Zur Abrundung des Programms lud der Bezirksimkerverein auch noch etwas zum Verweilen ein. Bei Grillgut und Kuchen ließ es sich nach einem so spannenden und informativen Tag gut zur Ruhe kommen und über das Gelernte und Gesehene austauschen, während in kleiner Entfernung leise die Bienen summten und weiter fleißig ihrer Arbeit nachgingen.