Das ehemalige Messegelände im Iselshauser Tal soll nach Meinung der SPD zum Teil mit günstigen Sozialwohnungen bebaut werden. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Baupolitik: SPD beantragt Förderung von Sozialwohnungen

Nagold. Für den Bau von Sozialwohnungen im Neubaugebiet Hasenbrunnen in Nagold (ehemals Messegelände) will sich die Gemeinderatsfraktion der SPD stark machen.

"Wir meinen, dass für das Gebiet Hasenbrunnen eine Möglichkeit und auch die Notwendigkeit besteht, preisgünstigen Wohnraum anzubieten", schreibt Rainer Schmid in dem Antrag der SPD-Fraktion. Deshalb beantragt man "30 Prozent der Wohnungen, die von Investoren vermarktet werden oder im Besitz der Stadt sind, mit dem von der Bundesregierung aufgelegten Programm zur Förderung von Sozialwohnungen zu belegen und vorzuschreiben, dass dann auch entsprechend billiger Wohnraum zur Verfügung gestellt wird". Dies könne auch durch die Preisgestaltung beim Verkauf der Fläche berücksichtigt werden.

Diskussion und Förderungsantrag wird angeregt

In dem Antrag beschreibt die SPD die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Nagold als "sehr angespannt". Neue Ansätze seien da gefordert. "Auch Nagold als kleine Stadt, die allerdings auch an der horrenden Preisentwicklung teilnimmt, kann hier einsteigen", heißt es weiter in dem Antrag. Angeregt wird eine Diskussion im Gemeinderat und, dass sobald wie möglich ein Förderungsantrag gestellt wird, damit das Gebiet in das Programm des Bundes aufgenommen werde.

Ganz so eilig hat es Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann aber nicht. Das Gebiet sei derzeit in der Grundlagenplanung, und Ziel sei es, das bereits begonnene Bebauungsplanverfahren im Frühjahr 2017 fortzuführen und zeitnah in Planreife zu führen. Zwar würden für das neue Wohngebiet auch alle in Frage kommenden Förderinstrumente geprüft und bewertet. Derzeit sei jedoch noch nicht absehbar, welche Fördermöglichkeiten es bis dahin tatsächlich gebe und welche sich noch im politischen Abstimmungsprozess befinden werden. "Von daher ist es aktuell noch nicht möglich beziehungsweise sinnvoll, sich durch nicht gesicherte Grundsatzbeschlüsse zu binden", ist der OB überzeugt.