Die Menschenrettung unter schwierigen Bedingungen stand im Mittelpunkt der Feuerwehrübung in Emmingen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinsame Übung im Lager der ehemaligen Baumschule / Wasser reicht nicht aus

Von Uwe Priestersbach

Nagold-Emmingen. Von einem Gebäudebrand mit starker Rauchentwicklung im Lager der ehemaligen Emminger Baumschule in der Oberjettinger Straße gingen die Feuerwehren aus Emmingen, Mindersbach und Pfrondorf bei ihrer gemeinsamen Übung aus. Bereits seit etlichen Jahren proben die drei Nagolder Abteilungswehren gemeinsam den Ernstfall.

Nach dem Notruf durch einen Passanten wurden die drei Feuerwehren gleichzeitig alarmiert, und beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang bereits dichter Rauch aus dem Lager der früheren Baumschule. Schnell wurde klar, dass drei Mitarbeiter in den Lagerräumen vermisst werden, die von den Atemschutzgeräteträgern angesichts der starken Rauchentwicklung unter schwierigen Bedingungen aufgespürt werden mussten. Gleichzeitig mit der Menschenrettung begannen die Feuerwehren mit dem Aufbau der Löschwasserversorgung. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung mussten ebenfalls die angrenzenden Gebäude abgeschirmt werden.

"Taktisch und handwerklich war alles okay", meinte der stellvertretende Stadtbrandmeister Jürgen Hauser in seiner anschließenden Manöverkritik. Bei dieser Gelegenheit wies er darauf hin, wie schwierig die Personensuche in stark verrauchten Gebäuden ist.

Zufrieden mit dem Übungseinsatz zeigte sich ebenso der Emminger Abteilungskommandant Thorsten Planinc, wobei er vor allem das gute Zusammenspiel der drei Wehren aus "Nagold Nord" hervorhob. Wie der Einsatzleiter ebenfalls anmerkte, sei bei einem Brandfall in dieser Größenordnung das Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz nicht ausreichend. Deshalb wurde jetzt noch eine zusätzliche Leitung von Löschteich beim Gasthaus "Linde" zum Ort des Geschehens ausgebaut.

Von einer "sehr realistischen Übung" sprach Ortsvorsteher Oskar Huber, der sich zudem vom hohen Leistungsstand der Wehren beeindruckt zeigte. Gleichzeitig wies Huber auf die Notwendigkeit regelmäßiger gemeinsamer Übungen hin, um das Zusammenspiel der Abteilungen zu vertiefen.