Gregor Carl will sich als künftiger Gündringer Ortsvorsteher vor allem für ein Baugebiet einsetzen. Denn die Einwohnerzahl Gündringens ist gesunken. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim zweiten Anlauf wählt der Ortschaftsrat Gündringen den 53-Jährigen zum neuen Ortsvorsteher

Von Uwe Priestersbach

Nagold-Gündringen. Im zweiten Anlauf glückte die Wahl eines neuen Ortsvorstehers in Gündringen. Gregor Carl wird künftig an der Spitze des Ortschaftsrates stehen, während die Kür seiner Stellvertreter auf Markus Geißler und Jochen Ziegler fiel.

Wie Oberbürgermeister Jürgen Großmann nach der Wahl anmerkte, war Gregor Carl ja bereits fünf Jahre Stellvertreter des bisherigen Ortsvorstehers Georg Widmaier. "Er weiß, wie das Geschäft läuft und kann die Arbeit aus dem Stand aufnehmen", so der OB.

Gemeinsames Ziel müsse es sein, Gündringen voran zu bringen, erklärte der Rathauschef mit Blick auf den Wunsch nach einem neuen Baugebiet, was aufgrund der topografischen Situation aber nicht einfach ist. "Wir wollen das Thema aber trotzdem noch mal ausloten", versprach Jürgen Großmann.

Überzeugt war er bei dieser Gelegenheit ebenso davon, dass man für die Gündringer Schüler eine gute Lösung gefunden habe. Nach der Auflösung des Schulbezirks Gündringen/Schietingen müssen die Grundschüler aus Gündringen bekanntlich ab dem Schuljahr 2015/16 nach Iselshausen fahren.

"Ich brauche volle Unterstützung und dass der Ortschaftsrat hinter mir steht", machte der 53-jährige Gregor Carl nach seiner Wahl deutlich. Die Arbeit im Ortschaftsrat macht ihm nach eigenem Bekunden Spaß, auch wenn der Einfluss des Gremiums begrenzt ist. Deshalb setzt er vor allem auf eine gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Gemeinderat.

Ganz klar ist für den künftigen Ortsvorsteher, dessen Wahl noch vom Gemeinderat bestätigt werden muss, dass "wir ein Baugebiet brauchen, wenn der Ort nicht aussterben soll". Immerhin zählte der Nagolder Stadtteil im Steinachtal mal über 900 Einwohner – jetzt sind es nur noch rund 820.

Weitere Ziele sind für ihn die Neugestaltung und Vergrößerung des Gündringer Dorfplatzes sowie ein Haltepunkt an der Bahnstrecke. "Die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr ist bisher nicht optimal", erklärt Gregor Carl.

Der gelernte Zimmermann, der bereits seit 30 Jahren bei Daimler Benz arbeitet, war lange Jahre Torwart beim SV Gündringen, der seinerzeit sogar den Sprung in die Landesliga schaffte. Zwischenzeitlich ist Gregor Carl als Schiedsrichter in der Fußballszene bekannt.