Die Nachwuchsfeuerwehrleute zeigten im Rahmen ihres Zeltlagers auch Präsenz in der Nagolder Innenstadt. Foto: Zink

200 Teilnehmer erleben beim Zeltlager der Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Calw vier tolle Tage,

Nagold - Hochbetrieb herrschte in den vergangenen Tagen auf dem Nagolder Eisberg – und der eine oder andere Spaziergänger staunte über die zahlreichen Feuerwehrautos. Doch handelte es sich nicht um eine Katastrophe, sondern das Zeltlager der Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Calw.

Das Event hat ja bereits Tradition: In diesem Jahr absolvierte der Feuerwehrnachwuchs auf dem früheren Standortübungsplatz der Eisbergkaserne bereits die 15. Auflage des kreisweiten Zeltlagers. Wie immer standen sportliche Aktivitäten, Ausflüge oder Lagerfeuerromantik auf dem Programm der rund 200 Teilnehmer und 72 Betreuer aus 15 Jugendfeuerwehren.

Die weiteste Anreise hatte jetzt der Nachwuchs der Feuerwehr Hofkirchen bei Passau hinter sich – die Partnerwehr der Nagolder Feuerwehr. Mit von der Partie war dabei auch der Passauer Kreisbrandmeister Georg Stelzer, der selbst vor Jahren auf dem Eisberg gedient hatte. Stark vertreten war aber auch die erst im letzten Jahr gegründete Jugendfeuerwehr aus Neuweiler mit 21 Teilnehmern.

"Ihr seid die Zukunft der Feuerwehren im Kreis Calw", unterstrich Oberbürgermeister Jürgen Großmann bei der Eröffnung des Zeltlagers. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass sich das einstige Kasernengelände zwischenzeitlich zu einem wichtigen Naherholungsgebiet und einem der großen Industriegebiete in der Region entwickelt hat. Was die versammelten Jugendlichen aber sicher noch mehr freute, war das Versprechen des Nagolder OB: "Drei Kugeln Eis gehen auf Kosten der Stadt".

CDU-Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (MdB) dankte vor allem den Organisatoren des Zeltlagers für ihr Engagement. Bei dieser Gelegenheit machte er ebenso deutlich, dass es ehrenamtlich tätige Feuerwehren wie in Deutschland so in anderen Ländern nicht gebe. Fuchtel bezeichnete den Dienst in den Feuerwehren als gesellschaftliche Eigenverantwortung.

"Die Organisatoren haben sich richtig ins Zeug gelegt", erklärte Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide mit Blick auf das tolle Programm der vier Lagertage. "So ein Zeltlager macht Spaß, und nirgends kann man Kameradschaft besser üben", so Heide.

Einen echten Höhepunkt für die Teilnehmer bildete der Besuch im nur wenige Meter entfernten Nagolder Hochseilgarten. "Das war super und eine echter Nervenkitzel", meinte ein Jugendlicher anschließend – und ein anderer wusste mit Blick auf die Action in luftiger Höhe: "Man muss da manchmal die Angst überwinden."

Ein rundum positives Fazit zogen gestern auch Tatjana Gansor und Thomas Welker, die das Zeltlager federführend organisiert hatten. "Es waren vier tolle Tage, und wir hatten super Glück mit dem Wetter", betonte Tatjana Gansor. Nur einmal nach einer Unwetterwarnung wurden die Kids aus Sicherheitsgründen für zweieinhalb Stunden in die nahe Eisberghalle evakuiert – wobei das Gewitter den Eisberg dann aber nur streifte.

Zum Zeltlager gehören immer auch verschiedene Wettbewerbe, und bei der gestrigen Siegerehrung wurden die Jugendfeuerwehren Altensteig (schönste Fahnenbemalung und Bobbycar-Parcours), die Jugendfeuerwehr Nagold (Fußballturnier) und der Feuerwehrnachwuchs aus Oberreichenbach (Völkerball) ausgezeichnet.