Einbrüche in der Region häufen sich. Foto: dpa

Nagold und Stadtteile besonders stark betroffen. Täter bleiben oft unerkannt. Bürger sind ratlos.

Nagold/Ebhausen - Am Samstag zwei in Nagold, am Sonntag einer in Jettingen, am Montag wieder zwei in Nagold und Ebhausen. Fast täglich kann derzeit ein neuer Einbruch vermerkt werden. Die Täter bleiben oft unerkannt, die Bürger ratlos.

Wie jetzt bekannt wurde haben sich um den Jahreswechsel in Ebhausen und Hochdorf weitere Einbrüche ereignet, die allerdings in der sonst üblichen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Karlsruhe keine Beachtung gefunden hatten.

Die Rede ist von einem Einbruch in der Walddorfer Straße in Ebhausen, der sich bereits in der Silvesternacht ereignet hat. Der Täter brach über die Gebäuderückseite die Kellertür auf und nahm Goldschmuck, eine Uhr und Geld aus dem Haus mit.

Eine Nacht zuvor vom 30. auf den 31. Dezember kam es zu einem Einbruch im Albrechtweg in Nagold-Hochdorf. Zwei Motorsägen, ein Paar Kinderski und ein Mountainbike wurden gestohlen. Kurze Zeit später tauchte das Fahrrad wieder auf.

In diesen Fällen verzichtete die Polizei auf eine Veröffentlichung der Ereignisse. Die Gründe dafür seien unterschiedlich, sagte Frank Otruba von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Karlsruhe auf Anfrage unserer Zeitung. "Es gibt natürlich keinen Grund, damit hinter dem Berg zu halten. In einigen Fällen kommen die Hinweise der Bevölkerung oft zu spät, sodass auf eine Veröffentlichung verzichtet wird", so Otruba.

Im Falle des Einbruchs in Hochdorf sei die Tat laut Otruba ein "unprofessioneller Einbruch" gewesen. Der Sachschaden fiele gering aus, die Täter seien meist lediglich an kleinen Elektrogeräten interessiert. Da werde auf eine Pressemitteilung verzichtet.

Beim Einbruch in Ebhausen vom 31. Dezember räumte die Polizei einen Fehler ein. Demnach sei der Einbruch von der Pressestelle erst sehr spät, und zwar am 5. Januar eingetragen worden.

Anders als der Kriminalpolizeichef in Calw, Uwe Carl, sieht Otruba trotz der häufigen Fälle keinen Anstieg der Einbrüche im Kreis. Dieser sei von Oberkollbach, über Holzbronn bis Ebhausen "eine Insel des Glücks", sagte er. Es passierten kaum Einbrüche.

Da die Einbrüche bundesweit jedoch zunähmen, appelliert Otruba an die Bürger, Verdächtiges sofort an die Polizei weiterzugeben. "Erfolge haben wir nur durch Hinweise der Bevölkerung. Da gibt es nichts Unwichtiges."

Sich selbst könne man schützen, indem man seine Anwesenheit vortäuscht. "Licht anmachen, wenn man weg ist. Falls man länger weg bleibt, den Nachbarn bitten, den Briefkasten zu leeren und die Rollos ab und zu hochzuziehen", so Otruba.