Die Nagolder Fallschirmjägerkameradschaft besuchte die Zeremonie am Schlegel-Denkmal. Foto: Fallschirmjägerkameradschaft Foto: Schwarzwälder-Bote

Fallschirmjägerkameradschaft Nagold zu Gast bei der "Schlegelfeier" in Wien / Zeremonie ehrt großen Fliegeroffizier

Nagold/Wien. Wien ist eine Stadt, die einem Besucher ohne Weiteres den Atem rauben kann. Ob Hofburg, Kaffeehäuser oder die Prachtbauten an der Ringstraße, in Wien reiht sich eine namhafte Sehenswürdigkeit an die andere. Nach Wien zog es zur sogenannten "Schlegelfeier" der Luftlandetruppen auch eine kleine Abordnung der Fallschirmjägerkameradschaft Nagold.

Die Anreise per Bahn verlief für die Nagolder Kameraden ohne Probleme. Ein Hotel in Korneuburg wurde zum Ausgangspunkt für die Erkundungen in der Donaumetropole. Die Kulisse zu den Feierlichkeiten zur Schlegelfeier am Julius Schlegel Denkmal bildete der Wertheimsteinpark in Döbling, dem 19. Bezirk. Mit einem stärkenden Frühstück im Magen ließ sich nicht nur der Weg zum Schlegel-Denkmal erfolgreich auskundschaften. Auch der anschließende Weg ins Zentrum von Wien, am neuen Rathaus vorbei, lief sich bei herrlichem Wetter dank der nahrhaften Grundlage ganz von selbst. Da die Menge an Monumenten auch für sehr widerstandsfähige Fußgänger unmöglich an einem Nachmittag zu bewältigen ist, verschafften die Nagolder Fallschirmjäger sich einfach per Busrundfahrt einen Überblick über die Wiener Innenstadt.

Am Folgetag stand für die Abordnung aus dem Schwäbischen ein Rendezvous mit Franz Fleischhacker, dem stellvertretenden Obmann der österreichischen Fallschirmjäger-Kameraden auf der Agenda. Was die Nagolder im Verlauf der folgenden beiden Tage geboten bekamen, war wohl die fundierteste Wien-Führung, die man nur träumen kann.

Diese umfasste neben der Hofburg mit Heldenplatz die berühmte spanische Hofreitschule, das Parlamentsviertel und – nicht zu vergessen – einen in Wien ja schon fast obligatorischen Besuch in einem Kaffeehaus. Mit dem Café Central suchten die Nagolder Gäste mit ihrem kundigen Begleiter hierbei eine wahre Wiener Institution auf. Angesteuert wurde ebenso das Heeresgeschichtliche Museum, wobei sich die Besucher angesichts des Umfangs an Ausstellungsfläche auf die Türkenkriege sowie die beiden Weltkriege konzentrierten. Am zweiten Erkundungstag ebensowenig fehlen durften ein Besuch des Wiener Praters samt Fahrt mit dem berühmten Riesenrad sowie ein Abstecher ins Schloss Schönbrunn. Auch die Schönheit der vielzähligen Kirchenbauten blieb den Besuchern aus Nagold nicht verborgen.

Es folgte der Tag der Schlegelfeier, des Anlasses aus dem man als Fallschirmjäger in Wien gewesen sein muss. Bereits am Morgen bezogen die Nagolder Kameraden samt Fahne Stellung im Wertheimsteinpark vor dem Schlegeldenkmal. Pünktlich vor Beginn der Zeremonie trafen noch Verstärkung aus den eigenen Reihen und von weiteren Kameraden aus Deutschland ein. Zu den Nagoldern stieß so unter Anderem Oberleutnant Weber als offizieller Vertreter des Bundes Deutscher Fallschirmjäger.

Nach der Meldung des Obmannes der österreichischen Fallschirmjäger, Oberst Manfred Urregg an den militärischen Höchstanwesenden folgten Grußbotschaften, zu deren Überbringern auch Oberstleutnant Weber zählte. Im Anschluss kam es zu Kranzniederlegungen durch Soldaten des österreichischen Bundesheeres. Ebenso Teil der Zeremonie am Schlegel-Denkmal war ein Gebet des Militär-Geistlichen. Ein wohl vertrautes Trompetensolo, der kleine Zapfenstreich, beendete die Feierlichkeiten.

Anschließend wurde im Bezirksmuseum zu einer Buchpräsentation über den Fliegeroffizier Julius Schlegel geladen. Den krönenden Abschluss der beiden Tage in der Habsburgerstadt bildete für die mitreisenden Damen eine Fiaker Fahrt mit ihren Männern.