Jubilar: Manfred Fischer hat sich um den Fußball im Ort verdient gemacht

Nagold- Emmingen. Er zählt zu den Emminger Urgesteinen, und besonders bei den Sportfreunden genießt er den besten Ruf, hat er sich doch seit seiner Jugend besonders um den Fußball verdient gemacht. Am Wochenende beging Manfred Fischer seinen 90. Geburtstag.

1927 in Emmingen geboren, erlernte der junge Mann den Beruf des Werkzeugmachers in einem Betrieb in Wildberg-Talmühle, war dann rund zwei Jahre bei der Firma Teufel in Nagold angestellt und später über 40 Jahre bei Daimler, wo er in die Position des Werkmeisters aufstieg.

Mit 19 Jahren trat Manfred Fischer der Fußballabteilung der Emminger Sportfreunde bei und wurde auf Anhieb Stammspieler. 27 Jahre lang war er im Vorstand des Vereins, als Vizevorsitzender und 1. Vorsitzender und galt 1959 auch als treibende Kraft beim Bau des Sportheims und der Erweiterung um zwei Kegelbahnen. Seine spätere Frau Emilie Walz hatte er bei den Treffen junger Leute im Dorf näher kennengelernt. 1949 schlossen die beiden den Bund fürs Leben, zwei Töchter wurden dem Paar geschenkt. 1974, beim Bau der Gemeindehalle, ließ Manfred Fischer die Theatergruppe der Emminger Sportfreunde wieder aufleben und führte bis vor wenigen Jahren bei deren Aufführungen auch Regie.

Fast 30 Jahre lang war er als einer der Vorreiter bei der Gründung der Männer-Breitensportgruppe 1974 auch dort aktiv, erwarb 20 Mal in Folge das Sportabzeichen, darunter einmal sogar in Gold, ehe er 2003 zu den Senioren wechselte.

Seit 1953 hatte Manfred Fischer als Schiedsrichter 1600 Fußballspiele gepfiffen und ist nach seinem Ausscheiden in den 1990er-Jahren heute noch passives Mitglied der Schiedsrichtergruppe Calw. Seit dem Tod seiner Ehefrau vor fünf Jahren, mit der er 2009 noch die Diamantene Hochzeit feiern konnte, freut sich Manfred Fischer besonders über das junge Leben im eigenen Haus, denn einer der Enkel wohnt mit seiner Familie im Obergeschoss. Täglich liest der Senior noch intensiv die Tageszeitung, natürlich zuerst den Sportteil, und lässt sich von Schwiegersohn oder Enkeln auch gerne als Schlachtenbummler zu Fußballspielen mitnehmen. Inzwischen hat das Gedächtnis des humorvollen Jubilars etwas nachgelassen, doch wenn die Rede auf Fußball kommt, kann er noch immer mitreden. Tochter Anita Weitbrecht versorgt ihn liebevoll, und dreimal pro Woche nimmt Manfred Fischer auch an der Gruppe der Tagespflege im Gertrud-Teufel-Seniorenzentrum teil. Seinen besonderen Geburtstag verbrachte der Jubilar – wie sollte es anders sein? – mit all seinen Lieben, zu denen vier Enkel und zehn Urenkel gehören, im Sportheim.