Theaterspaß pur bot die Theatergruppe der Emminger Sportfreunde mit dem Dreiakter "Die Erbtante aus Afrika". Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: "Dörflestheater" der Sportfreunde ist nach 43 Jahren aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken

Nagold-Emmingen. Aus dem Vereinsleben der Emminger Sportfreunde sind die Theateraufführungen des "Emminger Dörflestheaters" nicht mehr wegzudenken. Schon seit 43 Jahren stehen die Laienschauspieler des Sportvereins auf der Bühne.

So auch am vergangenen Wochenende wieder, als sich der Vorhang für die Komödie "Die Erbtante aus Afrika" öffnete. In der praktisch ausverkauften Fritz-Ziegler-Halle bot das Ensemble des "Emminger Dörflestheaters" bereits bei der Premiere am Freitag einen echten Lacherfolg – und zwei weitere gut besuchte Vorstellungen folgten am Samstag sowie gestern bei der kostenlosen Seniorenvorstellung.

Positives Feedback von allen Seiten

Unter der Regie von Joachim Müller boten die Akteure schwäbisch-derben Humor und ernteten für ihren Klamauk auf der Bühne viele Lachsalven und immer wieder Szenenapplaus. "Das war mal wieder ein Glücksgriff bei der Auswahl des Stückes", freute sich Joachim Müller anschließend über das positive Feedback von allen Seiten.

In dem humorvollen Dreiakter steht Theaterurgestein Heinz Rutz, der bereits seit 43 Jahren auf der Bühne mitwirkt, als Ehemann mit Geldsorgen im Mittelpunkt des Geschehens. Als Kurts einzige Erbtante Laura (Steffi Walz) unvermittelt aus Afrika zurückkehrt, kommt Kurt in große Schwierigkeiten. Er hat ihr nicht nur für unzählige erfundene Operationen Geld abgeschwindelt, sondern seine Frau Ulla (Conny Rommel) sterben lassen, die Kinder Gabi (Claudia Wacker) und Biggi (Rebekka Schneider) verheiratet und deren Schwangerschaft angekündigt. Sein Versuch, das Geld auf der Rennbahn und mit Aktien zu vermehren, schlug allerdings fehl. Um die fällige Hypothek von 100 000 Euro zurückzahlen zu können, ist er auf die Prämie angewiesen, die Laura für seine angeblichen Enkelkinder ausgesetzt hat. Als er seiner Frau und den Kindern die Misere beichten muss, willigen diese wohl oder übel in seinen Plan ein, der Tante eine haarsträubende Komödie vorzuspielen. Uwe (Jens Röhm) und sein Freund Dieter (Michael Gutekunst) spielen die Ehemänner. Uwe hat damit zunächst keine Probleme. Dieter hingegen hat einige Schwierigkeiten, da er gerade die feminine Seite seiner Männlichkeit auslebt. Ehefrau Ulla muss sich als türkische Putzfrau ausgeben. Aber leider geht alles schief, denn Laura will plötzlich bei der Geburt dabei sein und schwört dabei auf die Zauberkünste des afrikanischen Häuptlingssohns Idi Kongolus (Alexander Achilles). Auch will sie Kurt wieder verheiraten und betäubt ihn mit einem Liebestrank, der ihn für die eigenwillige Postbotin Trine (Sabrina Lorch) empfänglich macht. Diese öffnet die Briefe über dem Wasserdampf und ist so über manches unterrichtet, verwechselt aber alles nach dem Genuss etlicher Schnäpse.

Als "Kongo" die Geburt einleitet, platzt der ganze Schwindel. Kein Wunder, dass Kurt schwört: "Wenn wir aus der Nummer rauskommen, werde ich mich ändern". Und wie es sich in einer guten Komödie gehört, war am Ende alles "bongo bongo".

Weitere Mitwirkende hinter den Kulissen waren Miriam Fischer (Maske), Werner Dürr (Video), Benjamin Dürr (Ton) und Tanja Buscemi (Souffleuse).